Anti-Virus-Tools unwirksam
Wie stern.de und pcwelt.de berichteten, ist die Malware seit Beginn des Jahres 2016 in Indien, Indonesien und China unterwegs. Das Mobile-Security-Unternehmen Cheetah Mobile hat die Machenschaften untersucht und zählt allein in China etwa 63.000 neue Infektionen pro Tag. Bei einem Ertrag von nur 50 Cent pro Infektion bringt das eine Gesamtsumme von rund 500.000 US-Dollar für die Hacker, so die Einschätzung der Sicherheitsexperten.
Der Befall von Smartphones mittels Hummer beginnt mit dem Rooten der Geräte, das bedeutet, dass die Angreifer Administrator-Rechte erhalten. Auf dieser Grundlage werden von der Malware neue Apps installiert und Werbungen eingeblendet. Ein Vorgang, der im Hintergrund extrem viel Datenvolumen verbraucht. Damit nicht genug, werden noch weitere Schädlinge installiert. In Folge des Root-Zugriffs durch Hummer hilft keine herkömmliche Antivirus-Lösung. Wie es heißt soll auch das Zurücksetzen auf Werkseinstellung nicht erfolgreich sein. Um die Malware zu entfernen, muss man das Betriebssystem aufwendig zurückspielen.
Was ist Hummer und wer steckt dahinter?
Laut Untersuchungen von Cheetah Mobile kommen die Drahtzieher der fiesen Malware aus China. Verantwortlich für die Infektionen sei den Angaben zufolge die Untergrund-Internet-Industrie des Landes. Hummer ist aktuell die Trojaner-Familie mit den meisten Infektionen weltweit. Allein zwischen Januar und Juni 2016 lag die durchschnittliche Zahl der mit Hummer infizierten Geräte bei 1,19 Millionen.
Die Gefahr der Verbreitung von Hummer besteht weltweit. Aktuell sind Indien, Indonesien, die Türkei und China am stärksten betroffen. Deutschland belegt derzeit in der Rangliste der betroffenen Länder noch den Platz 24.
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