Warum ist es so wichtig, sich anonym im Internet zu bewegen?

Sich anonym im Internet zu bewegen, gewinnt täglich an Bedeutung
Sich anonym im Internet zu bewegen, gewinnt täglich an Bedeutung

Ergebnisse einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom: 80 Prozent der Deutschen glauben, dass ihre persönlichen Daten im Internet nicht sicher sind. Mehr als zwei Drittel der Befragten vertrauen außerdem weder dem Staat noch der Wirtschaft und wünschen mehr Sicherheit im Netz. Nur 6 Prozent fühlen sich völlig sicher und anonym im Internet. Das Thema Datensicherheit, Schutz der Persönlichkeit und Online-Betrug ist nicht zuletzt im Zuge des NSA-Skandals, der Vorratsdatenspeicherung und immer mehr Fällen von Datenmissbrauch wichtiger denn je. Es gibt also viele Gründe und weit verbreitete Sicherheitsbedenken, die den Wunsch verstärkt haben, sich anonym im Internet zu bewegen und Datenschutz sehr ernst zu nehmen.

Davor fürchten sich die Menschen in Deutschland am meisten:

  • 71 Prozent rechnen mit der Infizierung ihres Computers mit Schadprogrammen wie Viren, Trojaner oder andere schädliche Software

  • 55 Prozent haben Angst vor der illegalen Nutzung ihrer persönlichen Daten durch Kriminelle, zum Beispiel einen Kreditkartenbetrug (Cyberkriminalität)

  • 52 Prozent fürchten die Ausspähung persönlicher Daten durch Staat oder Geheimdienste

  • 48 Prozent sind skeptisch gegenüber Unternehmen, da diese persönliche Daten missbräuchlich an Dritte weitergeben könnten

  • 44 Prozent trauen den Versprechen des E-Commerce nicht und rechnen mit betrügerischen Aktivitäten: beim Online-Einkauf, bei einer Online-Auktion oder beim Online-Banking.

Es gibt also viele Gründe und wachsende Ängste vor Ausspähung, Betrug und Überwachung, die den Wunsch massiv erhöhen, anonym im Internet zu surfen. Der NSA-Skandal, die Vorratsdatenspeicherung und viele Fällen von Datenmissbrauch steigern das Misstrauen in die Integrität der Player im Netz. Übrigens: In Zeiten des „War on terrorism“ macht sich ein Internet-Nutzer möglicherweise schon alleine dadurch verdächtig, dass er überhaupt im Web auf Spezialseiten nach Informationen sucht, um anonym im Internet herumzustreifen. Der Web-Surfer wird dann „geflagged“ — und erhält eine Risikomarkierung. Je auffälliger das Benehmen, desto höher die Markierung.

Klar gesagt: Das Ziel, anonym im Internet zu surfen, macht Arbeit

Es reicht nicht, sich ein Anonymisierungs-Programm und ein paar Browser-Plug-Ins zu installieren und dann zu denken, man surfe unerkannt. Unentdecktes Surfen für mehr Datensicherheit und den Schutz der Persönlichkeit ist ein kompliziertes und ganzheitliches Unterfangen, das von Anfang an strategisch durchdacht sowie konsequent durchgezogen werden sollte. Regelmäßige Anpassungen der Sicherheitsstrategie sind unerlässlich. Nicht zuletzt: Auch wenn Sie alles richtig machen, bekommen Sie keine 100-Prozent-Garantie für Full Security im Web. Bleiben Sie beim Thema "anonym im Internet" permanent am Ball!

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