Versprechen gebrochen - WhatsApp und Facebook wollen zukünftig Daten austauschen
Kaum zu glauben, aber das war irgendwie auch zu erwarten. Der Mutterkonzern Facebook hat seine Meinung geändert. Angeblich sollen die geteilten Daten Dienste und Angebote verbessern, hieß es aus Konzernkreisen. Unter anderem soll die Mobilfunknummer zwischen WhatsApp und Facebook ausgetauscht werden. Das wiederum gab einen heftigen Aufschrei bei den Nutzern, denn nur wenige möchten Facebook und WhatsApp verknüpft haben.
Die Veränderungen in den Geschäftsbedingungen ließen die EU-Kommission aufhorchen. Im Jahr 2014, bevor die EU-Kommission den Aufkauf von WhatsApp genehmigte, versprach der Facebook-Chef Mark Zuckerberg, dass die Daten im Falle einer Übernahme von WhatsApp getrennt werden und nicht miteinander verschmelzen. Die Realität sieht nun etwas anders aus.
Die EU rollt den Fall noch mal auf
Auf eine Anfrage der Spiegel-Redaktion erklärte eine Sprecherin der EU-Kommission:
Wir wissen von den Veränderungen bei den Geschäftsbedingungen und dem Datenschutz bei WhatsApp. Wir reden mit Facebook über das Thema.
Hinter dieser recht harmlosen Aussage könnte sich ein riesen Skandal verbergen. Es sieht so aus, als hätte Zuckerberg damals genau das gesagt, was die Behörden hören wollten. Die größte Hürde bei der Übernahme von WhatsApp war die EU mit ihren Auflagen. Die EU-Kommission prüft die Schritte, die eingeleitet werden könnten und welche Möglichkeiten es noch gibt.