Malware an Bord
Es sind wohl kleinere Hersteller, bei denen Sicherheitsforscher auf Android-Smartphones vorinstallierte Malware entdeckten, wie golem.de, unter Berufung auf Erkenntnisse von Dr. Web, dazu berichtete. Auch in Deutschland werden derartige Geräte vertrieben. Im aktuellen Fall sind die günstigen Smartphones des Herstellers Nomu betroffen.
Laut Dr. Web wurden Versionen des Trojaner Android.Triada.231 auf den Geräten Leagoo M5 Plus, Leagoo M8, Nomu S10, and Nomu S20 gefunden. Auch Amazon in Deutschland vertreibt derartige Geräte. Wie verlautet geht das Unternehmen davon aus, dass die Malware von Zulieferern oder bösartigen Insidern auf den Geräten platziert wurde. Der Hersteller sei über die Funde ebenfalls informiert, habe aber noch keine Stellungnahme abgegeben.
Trojaner Android.Triada.231 greift auf Programme zu
Laut Dr. Web befindet sich auf den Geräten der Trojaner Android.Triada.231, der sich in der Datei libandroid_runtime.so einnistet. Der Trojaner infiziert Zygote und hat somit Zugriff auf alle auf dem Smartphone gestarteten Programme. Von dort werden dann jeweils weitere Module nachgeladen. Damit könnten dann private Daten vom Smartphone kopiert werden oder Zugangsdaten beim Onlinebanking ausspioniert werden.
Dr. Web informierte, dass eine Geräte-Infektion „mit Standardmitteln“ nicht erkennbar sei. Besitzern eines neuen Nomu-Gerätes wir geraten, ein „sauberes“ Android zu installieren. Ob der Hersteller aktiv wird, ist noch nicht bekannt. Eine Anfrage von Golem.de hat Nomu bislang nicht beantwortet.
Es sind häufig günstige chinesische Geräte, die von vorinstallierte Malware betroffen sind. Wie golem.de dazu anmerkt waren im vergangenen Jahr Geräte der Marke Blu betroffen, auch bei günstigen Lenovo-Smartphones wurde vorinstallierte Malware gefunden.
