Hunderte Laptops mit Keylogger
Es sollen hunderte Laptop-Modelle von HP mit einem Keylogger an Bord verkauft worden sein, wie nzz.ch dazu berichtete. Das war schon das zweite Mal, dass sich die amerikanische Computerfirma HP Inc. (HP) eine derartige Panne leistete und infizierte Hardware auf dem Markt brachte.
Die zahlreichen Laptop-Modelle sollen mit einem Keylogger belastet gewesen sein. Dieser ist eine Art „Tasten-Protokollier-Software“, die dazu verwendet wird, die Eingaben an der PC-Tastatur zu protokollieren. Damit lassen sich Benutzer überwachen, es ist auch möglich, Passwörter oder andere Informationen abzufangen.
Israelischer Forscher entdeckte Malware
Wie weiter dazu verlautete hat der israelische IT-Security-Forscher Michael Myng hat die Malware, die die Tastatur-Eingaben von PC-Anwendern mitschneiden kann, im Touchpad-Treiber entdeckt. Insgesamt sind wohl über 460 Modelle von HP betroffen, darunter:
- die EliteBook-Reihe
- die ProBook-Reihe
- die Pavilion-Reihe
- die Envy-Notebook-Reihen
Zweite Panne in 2017
Bereits zum zweiten Mal ist der einst weltgrößte PC-Hersteller durch eine Malware-Panne aufgefallen. Bereits in der Jahresmitte 2017 musste der Hersteller zugeben, dass er Tausende Laptops mit vorinstallierte Malware ausgeliefert hatte.
Man hatte damals ebenfalls Mobilrechner mit Keyloggern gefunden. Die Malware war seinerzeit allerdings nicht wie im aktuellen Fall in der Touchpad-Software, sondern im Audio-Treiber der HP-Laptops abgelegt worden.
Sicherheits-Updates veröffentlicht
HP bestätigte die Sicherheitslücke mittlerweile und entschuldigt das peinliche Problem damit, dass der Keylogger „ein Überbleibsel aus der Entwicklung“ sei. Der Hersteller hat zudem Software-Updates veröffentlicht, um den Schädling zu eliminieren. Für besorgte Besitzer von HP-Laptops hat der Konzern online eine umfassende Aufstellung aller betroffenen Notebook-Modelle veröffentlicht.