Warnung vor Spionage auf Macs
Der frühere NSA-Mitarbeiter und jetzt Security-Forscher Patrick Wardle warnt vor einer neuen Spionage-Methode bei Macs, wie futurezone.at berichtete. Wie man Audio und Video bei einem laufenden Skype- oder Facetime-Gespräch mitschneiden kann hat Wardle auf der Virus-Bulletin-Konferenz erläutert.
Abwehrmaßnahmen, wie das Abkleben der Webcam kommen in diesem Fall nicht in Betracht, da man Kamera und Mikrofon für den Videochat zwingend benötigt.
Das Gratis-Tool OverSight
Um sich gegen diese Art der Spionage, die ein ehemaliger NSA-Mitarbeiter entwickelt hat, zu wappnen, hat Wardle ein Gratis-Tool namens OverSight veröffentlicht. Wie verlautet zeigt das Tool über Pop-up an, wenn die Kamera und das Mikrofon aktiviert werden. OverSight zeigt auch an, wenn ein neuer Prozess auf die Kamera zugreift, obwohl diese gerade läuft. So soll verhindert werden, dass in einem laufenden Videochat Malware unbemerkt mitfilmt.
Dazu heißt es weiter, dass bei Zugriffen auf die Kamera der Name des Prozesses angezeigt wird. Der Zugriff kann erlaubt oder blockiert werden. Beim Mikrofon wird nur angezeigt, wenn es aktiviert wird. Der Prozess, der darauf zugreift wird aber nicht angezeigt und das Blockieren ist noch nicht möglich.
Kein 100-prozentiger Schutz
Laut Wardle bietet OverSight derzeit keinen 100-prozentigen Schutz, es soll deshalb zukünftig noch verbessert werden. Rootkit-Malware könnte etwa unbemerkt auf die Kamera des MacBooks zugreifen.
Ein ähnliches Tool gibt es bei dem österreichischen Unternehmen Objective Development. Das sogenannte Micro Snitch ist dort für 3,99 Euro erhältlich.