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Polizei warnt: Wieder Telefonbetrüger unterwegs

Die Beamten des Kriminalkommissariats 23 in Rüsselsheim warnen vor Telefonbetrügern. Der Anlass ist aktuell: Der Polizei seien zahlreiche Anrufe von angeblichen Microsoft-Mitarbeitern im Kreis Groß-Gerau bekannt geworden. Anrufer geben sich als Microsoft-Mitarbeiter aus. Sie behaupten, Viren und Trojaner von Computern entfernen zu wollen. Das Gegenteil ist der Fall.

Die Methode

Wie die Lampertheimer Zeitung berichtete, beschreibt die Polizei die Methode so: Die Anrufer suggerieren ihrem jeweiligen Opfer, meist in englischer Sprache mit deutlichem asiatischem Akzent, dass Microsoft einen angeblichen Viren- beziehungsweise Trojanerbefall auf dem genutzten Computer festgestellt habe. Entsprechende Meldungen, so erläutere der Anrufer dann weiter, seien mehrfach beim Microsoft-Support eingegangen und man wolle dem Nutzer nun helfen, den Virus zu beseitigen.

Betrüger verschaffen sich Zugriff auf Programme

Tatsächlich könne nicht ausgeschlossen werden, dass der oder die Täter bereits zuvor eine Schadsoftware auf dem betroffenen Computer installiert haben und der Nutzer tatsächlich Performance-Probleme mit seinem Rechner hat, teilt die Polizei in einer Mitteilung vom Montag weiter mit.

Während des Telefonats wird das Opfer nach Erkenntnis der Beamten aufgefordert, verschiedene Einstellungen im Betriebssystem vorzunehmen oder bestimmte Programme zu installieren. Mache der Nutzer das, werde dem Täter ein Fernzugriff auf den Rechner ermöglicht, sodass dieser nun ohne Zutun des Eigentümers den Computer bedienen könne.

Abgriff von sensiblen Daten

Sensible Daten könnten so ausgespäht und zusätzliche Spionageprogramme installiert werden. Es sei sogar möglich, dass Täter auf das Online-Banking oder andere gespeicherte Zahlungsdienste zugreifen.

Für die angebliche Serviceleistung forderten die Täter auch noch einen Geldbetrag, der in der Regel mittels Kreditkarte bezahlt werden solle. In diesem Zusammenhang gelangen die Täter jedoch zu allem Überfluss an die Kreditkartendaten des Opfers.

Um an das Geld der Betrogenen zu gelangen, gäben die Täter alternativ auch vor, dass alle bisherigen Zahlungsversuche gescheitert seien. Der Angerufene solle daher zur nächsten Tankstelle oder zum nächsten Supermarkt gehen, um Karten mit Guthaben zu kaufen und die darauf befindlichen Codes am Telefon preiszugeben.

Die Polizei warnt

Die Polizei merkt zu dieser Art des Betrugs grundsätzlich an: Microsoft mache nie unangemeldet oder unaufgefordert Support-Anrufe. Die Firma fordere auch nicht in Pop-Up-Fenstern zu einem Rückruf auf, um Computerprobleme zu beheben. Bei solchen Anrufen sei immer von dem Versuch des Betrugs auszugehen.

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