Mobile Security, Schutzprogramme

Porno-Malware infiziert Android-Smartphones

Vor gefährlicher Porno-Malware warnt der IT-Sicherheitsanbieter Kaspersky. Ziel der Angriffe sind Nutzer von Android-Smartphones. Lockvogel sind Gratis-Pornoangebote, die die Lust der User nutzen, um ihnen Malware unterzuschieben, die wiederum in der Lage ist sensible Daten der Nutzer abzugreifen und zudem auch noch Pornowerbung aufzuschalten.

Millionen von Android-Smartphones infiziert

Von 4,9 Millionen mit Malware infizierten Android-Smartphones, die Kaspersky untersucht hat, wurde ein Viertel (1,2 Millionen) über unseriöse Pornoangebote infiziert, berichtete krone.at unter Berufung auf das IT-Portal „Computerbase“. Es ist offensichtlich eine einträgliche Strategie, Android-Nutzer mit pornografischem Material zu locken, um ihre Geräte zu infiltrieren.

Es soll sich um insgesamt 23 verschiedene Porno-Trojaner gehandelt haben, die auf Android-Handys entdeckt wurden. Für Windows hat Kaspersky zwar sogar 27 verschiedene Malware-Varianten entdeckt, die sich über Pornoangebote ins System einschleusen, die Zahl der Infektionen war allerdings deutlich niedriger als bei Android-Smartphones.

Malware stiehlt sensible Daten und infiltriert Porno-Werbung

Die Malware ist in zweierlei Hinsicht aktiv. Zum einen sucht sie nach sensiblen Daten des Nutzers, um Geldgeschäfte zu befördern. Das betrifft das Auslesen von Bank- und anderen Zugangsdaten. Dabei  sind Zugangsdaten zu kostenpflichtigen Porno-Websites beliebt, die im Darknet weiterverkauft werden.

Zum anderen fluten manche Schädlinge das Smartphone mit Porno-Werbung, um auf diesem Wege Geld zu machen. Manch ein Schädling, den man sich mit Pornoangeboten ins Smartphone holt, ist auch ein waschechter Erpressertrojaner und sperrt das Gerät, bis der Nutzer eine Lösegeldzahlung leistet.

Kaspersky’s Rat

Um eine Infektion des Smartphones mit Porno-Malware zu vermeiden, rät Kaspersky dazu, nur Apps aus vertrauenswürdigen Quellen wie dem offiziellen Google Play Store zu installieren. Zwar werden auch dort bisweilen verseuchte Apps entdeckt, prinzipiell unternimmt Google hier aber große Anstrengungen, um bedenkliche Anwendungen von den Nutzern fernzuhalten.

Die Krux an der Sache ist, dass im Play Store die Liebhaber von Porno-Apps nicht fündig werden. Wer nach derartigem Material sucht, landet somit zwangsläufig oft bei zwielichtigen Anbietern, die womöglich Viren verteilen und Daten abgreifen.

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