Mobile Security

Check Point entdeckt Sicherheitslücke in Smartphones von Xiaomi

Die Sicherheitsforscher von Check Point® Software Technologies Ltd  (NASDAQ: CHKP) fanden eine schwerwiegende Sicherheitslücke in Mobilgeräten des chinesischen Herstellers Xiaomi. Ausgerechnet in der vorinstallierten Sicherheits-App ‚Guard Provider‘, die eigentlich die Nutzer vor Malware schützen soll, fanden die Sicherheitsforscher eine Lücke, die einen Angriff über diese App ermöglicht.

Ungesicherter Netzwerkverkehr

Xiaomi ist der viertgrößte Anbieter von Smartphones mit einem Marktanteil von 7,49 Prozent (Stand: März 2019) und erweitert zunehmend sein europäisches und deutsches Geschäftsfeld. Derzeit läuft eine Rabatt-Kampagne und mehr Geräte werden in Deutschland verfügbar gemacht – unter anderem über bekannte Ketten von Elektronikmärkten.

Der Netzwerkverkehr der Xiaomi-Smartphones zu und von der App ‚Guard Provider‘ war ungesichert, daher hätte sich ein Krimineller mit dem gleichen WLAN-Netzwerk wie das Opfer verbinden und einen Man-in-the-Middle (MiTM)-Angriff durchführen können. Zudem setzt ‚Guard Provider‘ auf einige Drittanbieter Software Development Kits (SDKs) um verschiedene Sicherheits-Services anzubieten. Die Zusammenführung verschiedener SDKs kann aber zu Schwierigkeiten der Kompatibilität führen, wie die Sicherheitsforscher von Check Point anmahnen. Ein Angreifer, getarnt als Teil einer SDK-Aktualisierung, hätte so den Schutz vor Malware deaktivieren und jeden beliebigen Rogue-Code injizieren können, um Daten zu stehlen, Ransomware einzubauen oder andere Arten von Malware zu installieren. Eine Sicherheitslösung für Mobilgeräte, deren Komponenten aufeinander abgestimmt sind, wie Check Point SandBlast Mobile, könnte diesen Man-in-the-Middle-Angriff dagegen erkennen und erfolgreich verhindern.

Lücke bereits gepatcht

Die Sicherheitslücke wurde vom Hersteller bereits mit einem Patch geschlossen und ab Werk installieren Xiaomi-Smartphones alle Updates automatisch – allerdings lässt sich die Funktion deaktivieren. Die Schwachstelle jedenfalls betrifft alle handelsüblichen Smartphones des chinesischen Herstellers Xiaomi.

Über Check Point Research

Check Point Research bietet führende Cyber-Bedrohungsinformationen für Check Point Software-Kunden und die größere Intelligenz-Community. Das Forschungsteam sammelt und analysiert globale Cyber-Angriffsdaten, die auf der ThreatCloud gespeichert sind, um Hacker fernzuhalten und gleichzeitig sicherzustellen, dass alle Check Point Produkte mit den neuesten Schutzmaßnahmen aktualisiert werden. Das Forschungsteam besteht aus über 100 Analysten und Forschern, die mit anderen Sicherheitsanbietern, der Strafverfolgung und verschiedenen CERTs zusammenarbeiten.

 

Über Check Point Software Technologies Ltd.

Check Point Software Technologies Ltd. (www.checkpoint.com) ist ein führender Anbieter von Cyber-Sicherheitslösungen für Unternehmen und Regierungen weltweit. Seine Lösungen schützen Kunden vor Cyber-Angriffen der 5. Generation mit einer branchenführenden Fangrate von Malware, Lösegeldforderungen und anderen gezielten Angriffen. Check Point bietet eine mehrstufige Sicherheitsarchitektur mit unserer neuen Gen V Advanced Threat Prevention, die alle Netzwerke, Clouds und mobilen Operationen eines Unternehmens vor allen bekannten Angriffen schützt, kombiniert mit dem umfassendsten und intuitivsten Single Point of Control Management System der Branche. Check Point schützt über 100.000 Unternehmen jeder Größe.

Zurück

Diesen Beitrag teilen
Weitere Meldungen zum Thema
oben