21 Sicherheitsprodukte für Android geprüft
Das unabhängige Prüfinstitut AV-Test hat sich erneut Sicherheitslösungen für Googles Mobilbetriebssystem Android vorgenommen. Im Juli analysierten die Tester insgesamt 21 Sicherheitsprodukte für Android. Davon erhielten 20 das Prüfsiegel „AV-Test certified“. Nur ein Produkt fiel bei dem Test durch: Google Play Protect, wie zdnet.de dazu informierte.
Play Protect ohne Zertifizierung
Play Protect, ein Sicherheitstool, das eigentlich vor schädlichen Apps im Play Store schützen soll, funktionierte nicht wie gewünscht. In der getesteten Version 10.6 wurden von 2945 geprüften Beispieldateien nur 70,1 Prozent erkannt. Die durchschnittlichen Ergebnisse der Branche betragen aber 97,4 Prozent. Einen totalen Einbruch ergab die Prüfung von aktuellen Schadprogrammen der letzten vier Wochen, hier wurde eine erkennungsrate von 49,4 Prozent erreicht, der Durchschnitt beträgt demgegenüber 96,7 Prozent. In der Folge vergaben die Tester null von sechs möglichen Punkten.
Auch in den vorangegangenen Tests des Jahres 2018 sowie auch im November 2017 wurde dem Produkt jeweils eine ungenügende Schutzwirkung attestiert wurde. Es war in diesem Jahr jeweils das einzige Produkt, das keine Zertifizierung erhielt.
Die Testsieger
Die jeweils volle Punktzahl in beiden Kategorien vergab AV-Test an:
- AhnLab V3 Mobile Security
- Ali Money Shield 5.8
- Avast Mobile Security 6.10
- AVG Antivirus Free 6.1
- Avira Antivirus Security 5.2
- Bitdefender Mobile Security 3.3
- GData Internet Security 26.3
- Kaspersky Internet Security 11.17
- McAfee Mobile Security 5.0
- Norton Mobile Security 4.2
- WeSecure 1.4
- Trend Micro Mobile Security 9.5.
Damit erhielten 12 von 21 getesteten Produkten die Bestnote.
Wie zdnet.de dazu anmerkt, ist dabei zu beachten, dass die Tests von AV-Test immer nur die Leistung einer Sicherheitslösung zu einem bestimmten Zeitpunkt abbilden. Änderungen in der Bedrohungslage sowie Programm- oder Definitionsupdates können dazu führen, dass sich die Erkennungsleistung eines Produkts ebenfalls verändert.
Tipps für Smartphone-Nutzer
Um die Hürde für Cyberkriminelle hochzuhalten, sei es jedoch wichtig, dass möglichst viele Smartphones mit monatlichen Sicherheitsupdates versorgt werden. Nutzer, die keine aktuelle Android-Version haben beziehungsweise keine aktuelle Sicherheitspatch-Ebene, sollten also über die Installation einer Sicherheitslösung nachdenken, so der deutsche IT-Sicherheitsspezialist Karsten Nohl.
