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Malware KPOT: Datenklau ohne Spuren

Diebstahl von Log-In-Daten ist für Cyberkriminelle nicht nur im Falle von Bankkonten interessant, denn oftmals erscheint der Zugriff auf Informationen in Unternehmen, beispielsweise um geistiges Eigentum zu stehlen, weitaus attraktiver. Nebenbei den Zugriff auf digitale Geldbörsen mit Kryptowährungen, sogenannten Wallets, zu erhalten, ist für die Hacker ein ebenso attraktives Ziel, wie datensicherheit.de dazu berichet.

Angreifer setzen Stealer ein

Dafür setzen die Angreifer unter anderem sogenannte Stealer (von to steal, englisch für stehlen) ein. Diese durchsuchen die PCs der Opfer, um Kontoinformationen und andere Daten aus Webbrowsern, Instant Messengern, E-Mails, VPN-, RDP- und FTP-Software sowie aus Wallets und PC-Spielen zu extrahieren. Haben die Angreifer erst einmal Zugang zum System, können sie von dort aus oftmals ganz einfach das gesamte Netzwerk eines Unternehmens durchsuchen, Daten manipulieren, Konfigurationen ändern oder gar ganze Systeme zerstören und damit das Unternehmen ruinieren.

KPOT löscht sich selbst

Mit KPOT ist jetzt eine Malware im Umlauf, die sich nach „erfolgreicher“ Mission selbst wieder vom Rechner des Opfers löscht und damit keine Spuren hinterlässt. Kriminelle können KPOT über entsprechende Marktplätze ganz einfach erwerben und senken somit die Einstiegshürden für den organisierten Datendiebstahl.

Ein besonders interessanter Aspekt: KPOT überprüft die Spracheinstellungen des Rechners und wird bei ausgewählten Sprachen nicht aktiv – beispielsweise bei Russisch, Usbekisch, Turkmenisch und einigen anderen Sprachen der ehemaligen Sowjetunion.

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