Verschlüsselung & Datensicherheit

Hochsensible Infrastrukturen im Visier von Cyberkriminellen

Hochsensible Infrastrukturen im Visier von Cyberkriminellen
Krankenhäuser rücken zunehmend in den Focus von Cyberkriminellen

Im Quartalsbericht I/2016 identifizierte PandaLabs durchschnittlich 227.000 neue Malware-Exemplare pro Tag. Des Weiteren wurde festgestellt, dass Trojaner  mit großem Abstand die zahlreichsten neuentwickelten Schadprogramme und die Hauptquelle für Infektionen sind. In den Focus von Cyberkriminellen rücken immer stärker Krankenhäuser und Regierungsinstitutionen.

Hackerattacken gegen Krankenhäuser auf dem Vormarsch

Auch im ersten Quartal dieses Jahres lassen Cyberkriminelle sensiblen Infrastrukturen keine Pause. Dies zeigt unter anderem der Angriff auf die US-amerikanische 21st Century Oncology Holdings. Das Unternehmen betreibt eine Klinik mit Sitz in Florida, die auf Krebsbehandlungen spezialisiert ist. Die Klinik musste ihre 2,2 Millionen Patienten und Mitarbeiter über einen großangelegten Hackerangriff auf ihr IT-System informieren, bei dem persönliche Daten wie Namen, Sozialversicherungsnummern, Krankheitsdiagnosen, medizinische Behandlungen, Krankenversicherungsdaten, Kreditkartendetails etc. gestohlen wurden.

Doch nicht nur amerikanische Krankenhäuser waren von Cyberattacken betroffen. Wie verschiedene deutsche Medien berichteten, kam es Anfang des Jahres unter anderem im nordrhein-westfälischen Arnsberg sowie im Lukaskrankenhaus in Neuss zu schwerwiegenden Ransomware-Attacken.

US-Verteidigungsministerium lobt Belohnungsprogramm für Hacker aus

Nicht einmal die mächtigsten Regierungen der Welt wurden von den Cyberkriminellen verschont. Als Antwort auf die fortwährenden Cyberangriffe hat das US-Verteidigungsministerium nun ein Belohnungsprogramm mit dem Namen „Hacken Sie das Pentagon“ vorgestellt. Dieses bietet Hackern eine Prämie, wenn sie Sicherheitslücken auf den Webseiten des Pentagons, in seinen Anwendungen und Netzwerken aufdecken.

Smartphones und Internet der Dinge häufig von Cyberattacken betroffen

Das Ausnutzen von Schwachstellen in Smartphone-Betriebssystemen erfreut sich bei Cyberkriminellen weiterhin großer Beliebtheit. SNAP ist der Name einer neuentdeckten Schwachstelle, die LG G3 Handys betrifft. Das Problem beruht auf einem Fehler bei der Installation der LG-App Smart Notice, der die Ausführung jeglicher Art von JavaScript ermöglicht.

Auch das schnell wachsende Internet der Dinge ist im ersten Quartal 2016 wieder stark von kriminellen Aktivitäten betroffen. Hersteller werden sich jedoch zunehmend der Tatsache bewusst, dass die Sicherheit ihrer Produkte gefährdet sein könnte. So startete General Motors jüngst ein Belohnungsprogramm für Hacker, die in der Lage sind, Schwachstellen in den Fahrzeugen des Autoherstellers zu finden.

Das erste Quartal 2016 in Zahlen

Der PandaLabs-Bericht zeigt, dass Trojaner weiterhin an der Spitze der neuentwickelten Malware-Samples stehen.

  • Trojaner (66,81 %)
  • Viren (15,98 %),
  • Würmern (11,01 %)
  • PUPs (4,22 %)
  • Adware/Spyware (1,98 %)

Analysiert man die Infektionsquellen, so stellt man fest, dass Trojaner auch hier weit in Führung liegen. Das ist nicht verwunderlich, zumal wenn man den Anstieg von Infektionen durch Lösegeld-Trojaner berücksichtigt. Diese Art von Malware machen sich Cyberkriminelle immer häufiger zunutze, da sie auf diese Weise schnell und einfach an Geld kommen. Der Grund: Es gibt immer noch Unternehmen und Privatpersonen, die das geforderte Lösegeld zahlen, um ihre gestohlenen Informationen zurückzuerhalten.

Asien und Südamerika sind die Gebiete mit den häufigsten Infektionen

Im internationalen Vergleich sind Asien und Südamerika die am stärksten betroffenen Kontinente. China (51,35 Prozent) führt die Rangliste der Länder mit den höchsten Infektionsraten an. Die skandinavischen Staaten hingegen haben die niedrigsten Infektionsraten. Die durchschnittliche Infektionsrate weltweit liegt im ersten Quartal bei 33,32 Prozent und somit etwas höher als im Jahr 2015 (32,13 Prozent).

Über Panda Security Germany

Über Panda Security
Seit seiner Gründung 1990 in Bilbao kämpft Panda Security gegen alle Arten von Internet-Angriffen. Als Pionier der Branche reagierte das IT-Sicherheitsunternehmen mit verhaltensbasierten Erkennungsmethoden und der Cloud-Technologie auf die neuen Anforderungen des Marktes. Dank der speziellen Cloud-Technologien greifen User via Internet auf die weltweit größte Signaturdatenbank zu und erhalten schnellen und zuverlässigen Virenschutz ohne lokales Update. Der dramatische Zuwachs neuer Schädlinge verlangt immer intelligentere Abwehrmechanismen. So wächst der IT-Spezialist stetig: Mehr als 56 internationale Niederlassungen, ein Kundenstamm aus über 200 Ländern und landesweiter Support in der jeweiligen Sprache belegen die globale Präsenz.

Über PandaLabs
PandaLabs ist das Anti-Malware-Labor des weltweit agierenden IT-Spezialisten Panda Security und fungiert als dessen zentrale Stelle für Malware-Treatment. PandaLabs entwickelt kontinuierlich und in Echtzeit die notwendigen Gegenmaßnahmen, um Panda-Security-Kunden vor allen Arten von schädlicher Software auf globalem Level zu schützen. PandaLabs ist somit verantwortlich für die Durchführung detaillierter Scans aller Malware-Arten. Ziel ist es, sowohl den Schutz für die Panda Security Kunden zu verbessern, als auch die Öffentlichkeit aktuell und zeitnah zu informieren.

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