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Finger weg von illegaler Software

Finger weg von illegaler Software
Die Raubkopierer-Zahlen in Deutschland sind leicht rückläufig - aber immernoch vergleichsweise hoch.

Software, die nicht lizensiert ist, ist im Vergleich zu den vergangenen Jahren rückläufig. Es ist vor allem die Nutzung von Abo-Modellen wie Steam und auch die Angst vor Malware und Cyberangriffen, die zu dieser Entwicklung geführt haben.

Angst vor Cyberattacken

Deutsche Unternehmen lassen ihre Finger immer häufiger von Raubkopien. Der Anteil der unlizenzierten Software lag im vergangenen Jahr laut Schätzungen des Branchenverbandes BSA (Business Software Alliance) bei einem Fünftel. Im Vergleich zum Vorjahr sei das ein Rückgang von 2 Prozent, wie chip.de dazu ausführte.

Die BSA vermutet, dass der Rückgang neben einem schrumpfenden PC-Markt und einer verstärkten Nutzung von Abo-Modellen auch auf eine zunehmende Angst vor Cyberattacken zurückzuführen ist. Denn die Verwendung unlizenzierter Software stehe laut den Autoren in engem Zusammenhang mit Malware-Angriffen. So liege die Wahrscheinlichkeit einer Malware-Infektion nach der Installation von raubkopierter Software bei rund einem Drittel.

Zahlreiche Risiken ohne Lizenz

Jeder Cyberangriff koste derzeit im Schnitt 2,4 Millionen Dollar, wie die Autoren errechnet haben. Dazu sagt Georg Herrnleben, Regionalleiter bei der BSA:

"Wer sich nicht um die vollständige Lizenzierung seiner Software kümmert, geht eine Reihe von Risiken ein: rechtlich, betrieblich, sicherheitstechnisch. Nicht zuletzt auch persönlich strafrechtlich"

Raubkopien verursachen Software-Unternehmen Umsatzausfälle in Milliardenhöhe

Die Umsatzausfälle der Software-Unternehmen betrugen 2017 weltweit etwa 46 Milliarden Dollar. Trotz einem leichten Rückgang sind es vor allem die Schwellenländer, die lizensierte Produkte nutzen. Am häufigsten sei das unter anderem in Libyen (90 Prozent), Venezuela (89 Prozent) und Nicaragua (81 Prozent) der Fall.

In der Business Software Alliance sind Unternehmen wie Microsoft, Apple, Adobe oder Intel organisiert. Wie es dazu heißt ermittelt der Verband regelmäßig, welchen Schaden der Softwarebranche durch den Einsatz von nicht lizenzierten Software-Kopien entsteht. Dafür ermittelt er gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen IDC, wie viele Computer in einem Land verkauft wurden. Der Wert der dafür potenziell nötigen Software wird dann mit dem der tatsächlich verkauften Produkte gegengerechnet.

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