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Cyberattacken: In der Schweiz eine Million betroffen

Cyberattacken: In der Schweiz eine Million betroffen
Laut einer Umfrage ist in der Schweiz jede siebte Person schon einmal von Cyberkriminalität betroffen worden.

Es ist etwa jeder achte Schweizer, der schon mit Cyberkriminellen Bekanntschaft machen musste. Trotzdem ist das Sicherheitsgefühl der Schweizer im Internet hoch. Doch es gibt Warnungen der Experten, wie bluewin.ch erläuterte.Schwerpunkte im Umgang mit dem Internet sind Passwortsicherung und die Durchführung von Updates.

 

Wenig sichere Passwörter

Auch Menschen, die laut eigenen Angaben nur wenig über Cybersecurity wissen, fühlten sich im Umgang mit dem Internet sicher, teilte der Dachverband ICTswitzerland am Donnerstag zur Umfrage mit. Dabei würden die Hälfte der Internetnutzerinnen und -nutzer überall oder mehrfach das gleiche Passwort verwenden.

Diese Ergebnisse bestätigten die Notwendigkeit und Wichtigkeit von flächendeckenden Sensibilisierungsmaßnahmen. Cybersicherheit sei eine Aufgabe, die von der Verwaltung, der Privatwirtschaft und der Politik gemeinsam angegangen werden müsse, wird Pascal Lamia, Leiter der Melde- und Analysestelle Informationssicherung Melani, zitiert. Dazu sei es wichtig, dass die Bevölkerung über Cyberrisiken informiert und sensibilisiert werde.

Im Umsetzungsplan der Nationalen Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyberrisiken sei dies vorgesehen und werde gemeinsam mit allen Akteuren vorangetrieben, sagt Lamia. Für Katja Dörlemann, Awareness Spezialistin bei Switch, sind sichere Passwörter die Basis für ein mündiges Verhalten im Internet. Für jedes Online-Konto sollte ein separates Passwort verwendet werden. Bei der Generierung und Verwaltung starker Passwörter leiste ein Passwortmanager die beste Unterstützung.

Updates sollen Pflicht werden

Andreas Kaelin, Geschäftsführer des Dachverbands ICTswitzerland, fordert von Lieferanten erzwungene Sicherheitsupdates für Geräte und Software. Regelmäßige und automatisierte Sicherheitsupdates reduzierten die Cyberrisiken für die einzelnen Benutzer. Mit dem Internet verbundene Geräte wie Haushaltsgeräte, Drucker oder Smartphones, für die keine Updates ausgeliefert würden, seien aus Sicherheitsgründen vom Internet zu trennen oder außer Betrieb zu nehmen.

Vom 25. Januar bis zum 15. Februar 2019 waren vom Markt- und Sozialforschungsinstitut gfs-Zürich 1000 Erwachsene in der Deutsch- und Westschweiz befragt worden. Die Befragung wurde im Auftrag des Dachverbands ICTswitzerland, der Information Security Society Switzerland ISSS, der Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften SATW, der Swiss Internet Security Alliance SISA, swissICT und Switch in Zusammenarbeit mit der Melde- und Analysestelle Informationssicherung MELANI (ISB) durchgeführt.

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