Business Security

Rasant steigender Onlinehandel fordert Paketdienstleister

Neue Zustell-Ideen sind gefragt
Spektakulär: Drohnen liefern Pakete aus. Damit steigen auch die Anforderungen an die Datensicherheit

Im Zuge eines rasant steigenden Onlinehandels sehen sich Paketdienstleister in der Pflicht, eine optimale Zustellung zu gewährleisten, berichtete computerwoche.de. Mit dem boomenden Paketgeschäft rechnet nicht nur die Post sondern auch der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK), der die Post-Konkurrenten vertritt.

Neue Zustell-Ideen sind gefragt

Die umfangreichen Zustellmengen, die zukünftig zu bewältigen sind, erfordern neue unkomplizierte  Lösungen. Darunter fällt auch, die bereits in der Vergangenheit erprobte anonyme Zustellung. Seit fast zwei Jahren vermarktet die Post nun schon die Paketkästen und die Wettbewerber gehen voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte mit der Unibox an den Start. Beide Kästen haben einen unschätzbaren Vorteil: Die Zustellung gelingt immer auf Anhieb. Das spart Kosten und schont die ohnehin dünnen Margen in einer Branche, in der hart um Marktanteile gekämpft wird. Ähnlich sicher ist die Zustellung über den Paketbutler - eine abschließbare Tasche, die an der Wohnungstür befestigt wird und von der Telekom entwickelt wurde.

Daneben werden immer neue Service-Varianten erarbeitet. Darunter die Zustellung ins Büro oder am gleichen Tag, Adressumleitung, Abgabe beim Nachbarn und Anlieferung in einem festen Zeitfenster, Sendungsverfolgung oder Steuerung der Zulieferung über das Internet. Der Onlineriese Amazon erwägt angeblich eine Paketzustellung in Deutschland innerhalb von 90 Minuten nach Bestellung. UPS bietet seinen Kunden die Möglichkeit, Lieferpläne über Smartphone und App während der Zustellphase zu verändern. Aus den USA stammt die Idee des Crowd Sourcing, was bedeutet, dass Pakete durch Privatpersonen zugestellt werden. Gemeinsam mit Audi und Amazon erprobt die Post derzeit in München den mobilen Zustellpunkt im Fahrzeug. Auch die österreichische Post ist bei der Kofferraumlogistik am Ball. Mit VW und T-Systems läuft seit vergangenem Herbst ein Feldversuch.

Der Test der Drohnen

Eine der aufregendsten Zustellformen wird aktuell mit der sogenannten Paketdrohne getestet. In den USA startete Amazon dazu vor einem Jahr einen ersten Versuch mit einem Minihubschrauber. In Deutschland überquerte die erste Paketdrohne der Deutschen Post den Rhein, nahe der Bonner Konzernzentrale. Später erfolgte ein Testflug auf die Insel Juist. Bis Ende März 2016 testet die Post nun die zweite Generation der Drohne zwischen Reit im Winkl und dem beliebten Skigebiet der Winklmoosalm. Ein ähnliches Modell mit einem Lieferterminal hatte der Wettbewerber DPD, der zur französischen La Poste gehört, im vergangenen Herbst in der Schweiz erprobt.

Fazit von DPD und Deutscher Post:

"Die Drohnentechnologie leistet einen Beitrag zur Erweiterung von Logistiknetzwerken durch die Überwindung großer Hindernisse"

Im Fokus stehen schwer zugängliche Orte wie Inseln oder Bergregionen, aber keinesfalls die Regelzustellung.

 

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