Business Security

Chatbots unsere digitalen Freunde?

Chatbots: unsere digitalen Freunde?
Avatare werden uns zukünftig digital beraten

Laut Definition bestehen Chatbots aus einer Textein- und -ausgabemaske, über die sich in natürlicher Sprache mit dem dahinterstehenden System kommunizieren lässt. Kommen sie mit einer künstlichen Person oder einer Grafikfigur daher könnten sie bald menschliche Berater oder Gesprächspartner ersetzen. Zahlreiche Entwicklungen haben diese Art der digitalen Beratung zum Ziel.

Der Avatar, unser digitaler Berater

Eine künstliche Person, hinter der sich die Software verbirgt, soll sich zukünftig mit Menschen unterhalten, soll beim Buchen von Reisen helfen oder den Kundendienst übernehmen. Wie aus Berichten von  von n-tv.de und dpa hervorgeht wird aktuell die Entwicklung von Chatbots in der Internet-Branche vorangetrieben. Das bedeutet die Entwicklung von Programmen, die in der Lage sind, eine Konversation mit Menschen zu führen, zum Beispiel auf Messaging-Plattformen.

Erste Entwicklungen dazu kommen von Microsft. Der Konzern  präsentierte kürzlich Microsoft einen Hotel-Helfer für Geschäftsreisende und kündigte eine Chatbot-Plattform an, die solche Programme für verschiedenste Lebenslagen in diverse Kommunikationsdienste bringen soll. Wie es aus Expertenkreisen heißt wird auch Facebook Chatbots entwickeln. Das weltgrößte Online-Netzwerk will laut Medienberichten Chatbots, mit deren Hilfe man Waren oder Dienstleistungen bestellen kann, in den Mittelpunkt seiner Entwicklerkonferenz F8 rücken.

Der Facebook Assistent „M“

Seit über einem halben Jahr experimentiert Facebook mit dem persönlichen Assistenten "M", einer Art Concierge im Kurzmitteilungsdienst Messenger. Der Service soll alle möglichen Alltagsaufgaben erfüllen können, von der Restaurant-Reservierung bis zum Planen einer Reise. Wie es heißt werden dabei schrittweise die Aufgaben von Menschen an die Software übergeben.

Messenger-Produktchef Stan Chudnovsky erkärt dazu:

"Man beginnt damit, dass viele Sachen von Personen erledigt werden und nur wenige vom Computer - und übergibt Schritt um Schritt an die Maschine"

"Wenn Anfragen von der Maschine zufriedenstellend beantwortet werden können, übernimmt sie diese Aufgabe ab diesem Punkt."

Zur Dialogübernahme durch die „Maschine“ sag er:

"Alles im Leben beginnt mit einer Konversation, egal ob man Dinge kauft oder den Tisch in einem Restaurant reserviert."

Die Idee dahinter ist, dass ein Dialog im Messenger eine App ersetzen kann. Laut Medienberichten will Facebook auf der Entwicklerkonferenz F8 Unternehmen Werkzeuge zur Entwicklung von Chatbots für den Messenger vorstellen.

Bots bergen auch Gefahren!

Dass Bots auch Gefahren mit sich bringen, musste der Windows-Konzern bei seinem Modell einer selbstlernenden Konversations-Software erfahren. Ein Microsoft-Chatbot Namens "Tay" sollte verspielt mit Twitter-Nutzern kommunizieren und ihnen die Technik näherbringen. Doch Internet-Rowdys brauchten nur wenige Stunden, um der Maschine rassistische Tiraden beizubringen. "Tay" musste vom Netz genommen werden, ein Großteil der Tweets wurde gelöscht.

Daneben sehen IT-Sicherheitsexperten diese direkte Interaktion zum Nutzer als "großes Potenzial" für Online-Kriminelle an. Schnell könnte es ihrer Meinung nach zu einem Missbrauch der Dienste kommen. Betreiber der Kurzmitteilungsdienste sollten deshalb für die Sicherheit der Nutzer sorgen.

Zurück

Diesen Beitrag teilen
Weitere Meldungen zum Thema
oben