Business Security, Verschlüsselung & Datensicherheit

Aufkommen an Finanz-Malware steigt weltweit an

Kaspersky-Lösungen haben im II. Quartal dieses Jahres einen Anstieg an Finanz-Malware-Attacken um 15,6 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2016 festgestellt. Als Ursache sehen Sicherheitsexperten den Zusammenschluss führender Banking-Trojaner. Dass deutsche Nutzer besonders häufig attackiert werden geht ebenfalls aus dem Malware-Report für das II. Quartal hervor.

Banking Trojaner-die gefährlichsten Online-Bedrohungen

Banking-Trojaner zählen zu den gefährlichsten Online-Bedrohungen. Sie verbreiten sich meist über kompromittierte oder betrügerische Webseiten und Spam-Mails. Nach einer Infizierung sollen über nachgeahmte offiziell aussehende Online-Banking-Seiten Kundendaten – wie Kontodaten, Passwörter oder Bankkarten – gestohlen werden.

Dazu kommentiert Denis Makrushin, Sicherheitsexperte bei Kaspersky Lab:

„Finanz-Malware ist derzeit sehr aktiv und entwickelt sich rasend schnell weiter“

„Neue Banking-Trojaner haben durch neue Module wie Ransomware ihre Funktionen signifikant ausgebaut. Falls Kriminelle keinen Erfolg beim Stehlen persönlicher Daten haben, verschlüsseln sie diese und fordern Lösegeld.”

Angriffe mobiler Ransomware, Quelle: Kaspersky Lab
Angriffe mobiler Ransomware, Quelle: Kaspersky Lab

Mobile Banking-Trojaner und mobile Ransomware

Neben Computern sind inzwischen auch mobile Geräte wie Smartphone oder Tablets von Banking-Trojanern betroffen. Im zweiten Quartal 2016 entdeckte Kaspersky Lab 27.403 mobile Banking-Trojaner, deren Großteil aus den Trojaner-Familien ,Trojan-Banker.AndroidOS.Asacub‘ und ,Trojan-Banker.AndroidOS.Svpeng‘ stammen. Nach Anzahl der von mobilen Bank-Trojanern angegriffenen Anwender sind Russland und Deutschland die meistbetroffenen Länder.

Im zweiten Quartal 2016 entdeckte Kaspersky Lab 83.048 Installationspakete mobiler Erpresser-Trojaner, etwa so viele wie im vorangegangenen Quartal und sieben Mal mehr als im vierten Quartal 2015. Der häufigsten Schädling ist ,Trojan-Ransom.AndroidOS.Fusob‘.Die Länder mit dem höchsten Anteil der von mobiler Ransomware angegriffenen Anwender sind: Kanada, Deutschland, die USA sowie die Schweiz.

Zusammenschluss von „Gozi“ und „Nymaim“

Der Nymaim-Trojaner war zunächst als Ransomware konzipiert, die den Zugang zu Daten blockieren und dafür Lösegeld fordern sollte. Die neueste Form beinhaltet inzwischen Funktionen des Banking-Trojaners Gozi, die den Angreifern die Möglichkeit eines Fernzugriffs auf den infizierten Computer bietet. Gemeinsame Anstrengungen seitens der Hintermänner in die Verbreitung der beiden Malware-Familien sind dafür verantwortlich, dass sie gemäß den Kaspersky-Statistiken zu den Top-10-Bedrohungen der Finanz-Malware zählen.

Weitere Statistiken zu Online-Bedrohungen

  • Insgesamt wehrten Kaspersky-Lösungen im zweiten Quartal 2016 171.895.830 Online-Attacken weltweit ab.
  • Malware entstammte 191 Ländern, 81 Prozent davon aus zehn Ländern: angeführt von den USA mit 35,4 Prozent, gefolgt von Russland mit 10,3 Prozent und Deutschland mit 8,9 Prozent.
  • 54.539.948 URL-Adressen wurden als schadhaft erkannt: ein Rückgang um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2015.
  • Jeder fünfte Nutzer war während des zweiten Quartals von mindestens einer Web-Attacke betroffen.
  • Die Produkte von Kaspersky Lab fanden 16.119.489 schadhafte Objekte: Scripts, Exploits, ausführbare Dateien, etc.

Sicherheitstipps von Kaspersky Lab

IT-Sicherheitslösungen wie Kaspersky Internet Security nutzen und Systeme und Programme regelmäßig updaten.

Regelmäßig einen System-Check durchführen, um mögliche Infizierungen zu entdecken.

Sich verantwortungsvoll im Internet verhalten und niemals persönliche Daten auf unsicheren oder verdächtigen Webseiten eingeben.

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