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Web-Shops als Betrüger

Web-Shops als Betrüger
Betrügerische Web-Shops locken mit Markenprodukten und sensationellen Rabatten.

Es ist für viele inzwischen zur Gewohnheit geworden, Waren und Dienstleistungen aller Art im Internet zu erwerben. Unter den zahlreichen Web-Shop-Betreibern gibt es aber offensichtlich auch viele schwarze Schafe. So haben die Sicherheitsexperten der Stiftung Switch in diesem Jahr bereits 5000 betrügerische Webshops mit „ch.“ Adresse gelöscht.

Massive Zunahme betrügerischer Shops

Für den, der im Internet einkauft ist es immer wichtig vorsichtig zu sein. Allerdings ist eine derartige Häufung von Betrugsfällen doch überraschend. Die für den Betrieb des Schweizer Domain-Namen-System (DNS) zuständige Stiftung Switch meldet eine massive Zunahme bei den betrügerischen Webshops mit dem Landeskürzel „.ch“, wie nzz.ch dazu informierte.

Demnach hat Switch in den ersten acht Monaten dieses Jahres bereits rund 5000 solcher Shops gelöscht, um Anwender vor Betrug zu schützen. Die Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahr vervielfacht. 2016 musste Switch noch 700 betrügerische Webshops eliminieren.

Professionelle Betrüger am Werk

In Anbetracht der Vorgehensweise vermuten die Sicherheitsexperten, dass ein professionelles Netz am Werk ist. Derartige Shops fallen auf durch trendige Markenprodukte, wie zum Beispiel Sportschuhe und extreme Rabatte. Die Gefahr für den Kunden besteht darin, dass zum einen seine Kreditkartendaten verkauft und missbraucht werden und dass er entweder gefälschte oder gar keine Ware erhält.

Laut Michael Hausding, bei Switch Sicherheitsexperte für Domain-Namen-Missbrauch, ist die Schweiz durch das entschiedene Vorgehen gegen Internetbetrügern anderen Ländern-Domains voraus:

„Wir wollen, dass Schweizer Internetnutzer weiterhin von der hohen Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit von .ch-Web-Adressen ausgehen können.“

Konzertierte Aktion von Experten

Wie dazu verlautet arbeitet das Team zur Eliminierung betrügerischer Websites mit über einem Dutzend Sicherheitsexperten mit dem Bundesamt für Kommunikation BAKOM und der Melde- und Analysestelle MELANI zusammen und erhält Hinweise über missbräuchliche Shops auch von Stellen wie dem Bundesamt für Polizei (Fedpol), der eidgenössischen Spielbankenkommission oder Swissmedic.

Trotz der alarmierenden Zahlen sind laut Switch die Webadressen der Endung „.ch“ die sichersten in Europa. Gemäß der Stiftung gehen in keinem anderen Land Sicherheitsexperten derart aktiv und systematisch gegen Malware und Phishing vor wie in der Schweiz.

Wie erkennt man betrügerische Web-Shops?

In Zusammenarbeit mit dem Fedpol und weiteren Institutionen gibt Switch auf ihrer Website fünf Tipps, wie man Fake-Webshops erkennt. Für die Bekämpfung der Cyberkriminalität hat Switch mit Partnern aus der Schweizer Internet-Industrie zudem die Initiative «Safer Internet» ins Leben gerufen.

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