Mobile Security, Sicher & Anonym

Warnung vor Facebook-Gewinnspiel

Aktuell warnt Mimikama vor einem Facebook-Gewinnspiel. Angeblich soll es eine Reise nach Bora Bora zu gewinnen geben. Tatsächlich handelt es sich um ein unseriöses Angebot, bei dem die Nutzer äußerst vorsichtig sein sollen.

So werden Opfer angelockt

Es wird von einem „letzten Gewinnspiel“ geschrieben, bei dem die anonyme Gewinnerin den Preis nicht annehmen konnte, obwohl die Seite zu dem Zeitpunkt erst 10 Minuten alt war!, erläuterte Mimikama.at.

Weiter heißt es dazu:

Man nehme einen realen oder fiktiven Anlass und verkünde dem Nutzer, dass es anlässlich dieses tollen Events etwas Großartiges zu gewinnen gibt.

Die Kriterien einer Teilnahme sind schnell aufgezählt:

  • kommentieren
  • teilen
  • liken
  • persönliche Nachricht schicken

Manchmal wird noch ein Teilnahmeschluss hinzugefügt, doch meistens werden die Gewinnspiele bereits vor diesem Termin von dem Betreiber wieder gelöscht.

Damit es keine tatsächlichen Gewinner geben muss, soll der Seiteninhaber per persönlicher Nachricht kontaktiert werden. Ist der Fake aufgegangen, wird in kürzester Zeit ein neues Gewinnspiel mit einem anderen Gewinn nachgeschossen. Dabei ist es egal, ob man zuvor ein Auto gewinnen konnte und dann ein Traumhaus…
Hauptsache, die Nutzer interagieren oder folgen einem Link, der eigentlich ganz andere Zwecke verfolgt.

Fake Gewinnspiel Lufthansa, Bildquelle: mimikama.at
Fake Gewinnspiel Lufthansa, Bildquelle: mimikama.at

Das eigentliche Ziel

Ziel der „Macher“ ist es, die Leichtgläubigkeit der User schamlos auszunutzen. Mit der Teilnahme an derartigen „Fake-Gewinnspielen“ wird erreicht, dass immer mehr Daten von immer mehr Nutzern abgezapft werden, die letztendlich bares Geld wert sind. Und Seiten mit viel Likes und Shares lassen sich gut verkaufen.

Die Echtheit von Gewinnspielen

Dazu haben die Experten von Mimikama eine einfache Checkliste zusammengestellt. Wenn gleich mehrere oder sogar alle Punkte dieser Liste zutreffen, Finger weg!

  • Entweder wird eine bekannte Marke, ein bekanntes Unternehmen repräsentiert oder es wird mit einem Phantasienamen gearbeitet
  • Nutzer werden zum “Liken” und “Teilen” gezwungen, was hier der Fall ist
  • es gibt kein (glaubwürdiges) Impressum
  • keine Teilnahmebedingungen vorhanden
  • keine Kontaktmöglichkeit
  • kein korrektes Unternehmen (Impressum) vorhanden
  • Seite existiert erst kurz, was auch hier der Fall ist.
  • es werden keine Gewinner bekannt gegeben
  • Gewinne werden von Sponsoren zur Verfügung gestellt, die “nicht genannt werden wollen”
  • die Gewinne werden mit kopierten Bildern aus dem Internet beworben
  • achte bei bekannten Unternehmen auf den häufig vorhandenen blauen Verifizierungshaken hinter dem Seitennamen im Titelbild

Gewinnspiele und was sich dahinter verbirgt

Es ist stets ein finanzielles Interesse, das hinter derartigen Seiten steckt. Das reicht von harmlosen Seitenverkäufen bis zu bösen Abofallen.

„Seitenverkauf” / „Likefarming”

Mit Hilfe der angelockten Nutzer wird eine Seite hochgepuscht. Der Seitenbetreiber arbeitet daran, die Fanzahlen in die Höhe zu treiben. Ab einem bestimmten Punkt findet sich diese Seite dann zum Verkauf. Die Fans wundern sich lediglich irgendwann, welche Inhalte sie nach dem Verkauf zu Gesicht bekommen und warum sie diese Seite je gelikt haben.

Affiliate

Ab einer bestimmten Teilnehmerzahl wird die Beschreibung des Gewinnspiels verändert. Die Teilnahmebedingungen bekommen einen Zusatz und meist wird ein Link eingefügt, den man besuchen soll. Dort warten dann irgendwelche Partnerprogramme, über welche der “Veranstalter” Provisionen einsackt.

Im harmlosen Fall sind es Partnerprogramme, die dem Teilnehmer einen Haufen Werbung bescheren, im extremen Fall verbirgt sich für die Besucher via Smartphone eine WAP-Billing Abofalle hinter dem Link (bei welcher der Veranstalter natürlich ebenso Provisionen kassiert). Hin und wieder findet man diese hochgezüchteten Facebookseiten dann auch bei eBay zum Verkauf angeboten, so Mimikama.

Zurück

Diesen Beitrag teilen
Weitere Meldungen zum Thema
oben