Schadsoftware eingeschleust
Dem israelischen Experten Amihai Neiderman sei es gelungen, über die Schwachstelle im "TizenStore" Schadsoftware auf seinen Samsung-Fernseher einzuschleusen, wie futurezone.at dazu berichtete. Wie Neiderman der Website Motherboard erklärte, könne man auf diese Weise ein Tizen-System mit jedem beliebigen schädlichen Softwarecode infizieren.
Der Experte soll die interessanten Ergebnisse seiner rund achtmonatigen Untersuchungen auch kürzlich auf einer Konferenz des Sicherheitssoftware-Anbieters Kaspersky Lab vorgestellt haben.
Smart-TVs und Haushaltsgeräte betroffen
Samsung soll sich zunächst nicht geäußert haben. Erst auf die Anfrage von Motherboard erklärte Samsung , dass man die Sicherheit der Geräte ernst nehme und Schwachstellen schnell stopfe, wenn sie entdeckt würden.
Wie verlautet setzt Samsung Tizen nicht nur bei vernetzten Fernsehern, sondern auch bei seinen Smartwatches sowie einigen in Asien verkauften Smartphone-Modellen ein. Zukünftig sollen auch immer mehr vernetzte Hauhaltsgeräte mit Tizen laufen.
Experten-Fazit:
Amihai Neiderman, Forschungschef der IT-Sicherheitsfirma Equus Software, erklärte dazu, dass alle 40 Schwachstellen im Tizen-Betriebssystem aus der Ferne ausgenutzt werden können. Damit ist eine neue Qualität erreicht, da bei einem vorherigen CIA-Hack eines Smart-TV-Modells von Samsung noch der Einsatz eines präparierten USB-Sticks erforderlich war.
Weiterführende Links:
Auch das noch: Sicherheitslücke in Samsungs Sicherheitsumgebung
Warnung: Samsung TV verbuggt – nicht einschalten!
Sicherheitslücken der Systemkamera Samsung NX300
motherboard.vice.com: Samsung's Android Replacement Is a Hacker's Dream
futurezone.at: 40 Sicherheitslücken in Samsung-Geräten gefunden