Schutzprogramme

In Deutschland nehmen die Cyber-Attacken auch in 2023 zu

Das in San Carlos, Kalifornien, ansässige Cyber-Sicherheitsunternehmen Check Point fordert nach der Veröffentlichung seiner aktuellen Statistiken zu Cyber-Attacken im ersten Quartal 2023 von Regierungen und Privatwirtschaft intensivere Gegenmaßnahmen gegen die Cyber-Kriminalität. Global sei die Zahl der wöchentlichen Cyber-Angriffe um sieben Prozent gestiegen, sodass Organisationen durchschnittlich 1248 Angriffe pro Woche abzuwehren gehabt hätten.

Das in San Carlos, Kalifornien, ansässige Cyber-Sicherheitsunternehmen Check Point fordert nach der Veröffentlichung seiner aktuellen Statistiken zu Cyber-Attacken im ersten Quartal 2023 von Regierungen und Privatwirtschaft intensivere Gegenmaßnahmen gegen die Cyber-Kriminalität. Global sei die Zahl der wöchentlichen Cyber-Angriffe um sieben Prozent gestiegen, sodass Organisationen durchschnittlich 1248 Angriffe pro Woche abzuwehren gehabt hätten. Auch wenn der Wert für Deutschland mit durchschnittlich 894 wöchentlichen Angriffe etwas darunter liege, zeige sich deutlich, dass Cyber-Attacken auch 2023 in Deutschland zunehmen.

Die Forschungsabteilung des weltweit agierenden Sicherheitsanbieters beobachtet zudem, dass Hacker mehr und mehr auf ausgeklügelte Kampagnen setzten. Durch die Verwendung von ChatGPT zur Code-Generierung, können nun auch wenig erfahrene Hacker mühelos Attacken starten. Hacker fänden immer wieder neue Wege, um legitime Tools für böswillige Zwecke zu nutzen, wie etwa beim Missbrauch der 3CXDesktop-App oder dem Ausnutzen einer kritischen RCE-Schwachstelle im Microsoft-Message-Queuing-Dienst (MSMQ).

Nach wie vor sind laut Angaben von Check Point Militär- und Forschungseinrichtungen als auch andere Regierungsorganisationen stark betroffen. Der höchste Anstieg bei den Angriffszahlen sei jedoch im Bereich des Groß- und Einzelhandels zu beobachten gewesen: Die Unternehmen seien mit durchschnittlich 1079 Cyber-Attacken pro Woche konfrontiert gewesen – ein Anstieg um 49 Prozent. Angriffe mit Ransomware sind weiterhin ein großes Thema. Im ersten Quartal 2023 war weltweit rund jedes 31 Unternehmen im Wochentakt von Ransomware-Angriffen betroffen, wobei sich die zweitmeisten Angriffe auf den Finanz- und Bankensektor richteten; lediglich Militäreinrichtungen wurden noch häufiger angegriffen. Im Finanzsektor hatte im ersten Quartal 2023 jedes 25. Unternehmen mindestens eine Ransomware-Attacke wöchentlich abzuwehren, was einen Anstieg von 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.

Die Check-Point-Forschungsabteilung macht dabei auf eine besorgniserregende Verlagerung hin zu hochentwickelter Malware aufmerksam. Nicht nur wurde mit „Rorschach“ die bisher in Bezug auf das Verschlüsselungstempo schnellste Ransomware entdeckt, die Sicherheitsexperten waren auch häufiger mit ausgeklügelter Malware konfrontiert, die darauf abzielt, das System von Unternehmen nicht nur zu verschlüsseln, sondern zu zerstören. Der Aufbau einer widerstandsfähigen IT-Infrastruktur, die auf Vorbeugung und Konsolidierung beruht, sei entscheidend, mahnen die Experten, wenn Unternehmen in puncto Minderung von IT-Bedrohungen erfolgreich sein wollten. Nur mit einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen dem privaten und dem öffentlichen Sektor, so Check Point, könnten digitale Werte wirksam gegen die organisierte Kriminalität verteidigt werden.

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