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Hacker knacken Bürgerservice-Internetportal von Wiesbaden

Hacker knacken Bürgerservice-Internetportal von Wiesbaden
Attacke auf Wiesbadener Bürgerservice-Internetportal

Eine ungewöhnliche Attacke verübten Hacker auf das Bürgerservice-Internetportal von Wiesbaden. Bedingt durch einen technischen Fehler, gelang es den Tätern Briefwahl-Unterlagen für den Oberbürgermeister SvenbGerich (SPD) zu beantragen. Wie Vertreter des Wahlamtes mitteilten, konnte das Datenleck zwischenzeitlich beseitigt werden.

Der Chaos Computer Club steckt dahinter

Der Chaos Computer Club (CCC) hatte nur mit dem Namen und Geburtsdatum Gerichs die Unterlagen für die Kommunalwahl angefordert und auf dem Bestätigungsformular dann dessen komplette Anschrift erhalten. Einem Mitglied des CCC war zuvor aufgefallen, dass jedermann auf der Internetseite der Stadt Briefwahlunterlagen anfordern konnte, indem er lediglich Name, Vorname und Geburtsdatum eingab. Umgehend stellte die Seite ein pdf-Dokument zum Download bereit. Dort wurde die Zusendung der Unterlagen bestätigt und die Adresse genannt, an die sie gesendet würden. Diese Adresse musste man zuvor aber gar nicht angeben.

Missbrauch unwahrscheinlich

Wie es aus dem Wahlamt heißt, müssten zur Beantragung der Unterlagen auch Straße und Hausnummer angegeben werden. Ein Missbrauch sei aber sehr unwahrscheinlich, da die Briefwahlunterlagen an die Meldeadresse der Bürger geschickt würden. Den Online-Service gebe es schon seit einigen Jahren, bisher sei es nie zu Problemen gekommen.

Stümperhafte Verknüpfung des Antragsformulars

Der CCC kritisiert die Verknüpfung des Antragsformulars mit dem Datenbestand des Einwohnermeldeamts als stümperhaft. Inzwischen wurde das Formular geändert. Mittlerweile ist die Eingabe der vollen Adresse Pflicht, um den Online-Antrag auf Briefwahl zu stellen. Für einen anderen wählen konnte man auch vorher nicht, da die Unterlagen an die Meldeadresse geschickt wurden. Zudem mussten sie vom Briefwähler persönlich unterschrieben werden.

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