Das Gesundheitswesen ist für Cybersicherheitsexperten ein großartiger Arbeitsplatz, vor allem, wenn sie noch am Anfang ihrer Karriere stehen, so äußerte sich etwa Shawn Surber, Technology Transformation Leader beim Anbieter von Cyber-Sicherheitslösungen Tanium. Ihre Aufgabe ist es, einige der wertvollsten Systeme und Daten der Welt zu schützen. Selbst bei den kleinsten Dienstleistern, darauf verweist der kalifornische Sicherheitsexperte Surber, sammeln sich im Laufe der Jahre eine Menge kritischer Patientendaten an, sodass jede Organisation im Gesundheitswesen eine potenzielle Goldmine für böswillige Akteure darstellt und Angreifer oft keine Mühen scheuen, um diesen „Datenschatz“ zu heben. Darüber hinaus arbeiten die IT-Teams regelmäßig mit Systemen, die sich nicht nur direkt auf die Qualität oder die Schnelligkeit der Prozesse zur Patientenversorgung auswirken, sondern bei denen Ausfälle sogar lebensbedrohliche Folgen haben können. Innerhalb solcher Systeme für Sicherheit zu sorgen, bedeutet Menschenleben zu schützen.
Diese besondere Relevanz der Tätigkeiten in der IT-Sicherheit im Gesundheitswesen bedeutet den dort arbeitenden Sicherheitsexperten viel, allerdings haben sie auch mit Herausforderungen zu kämpfen, die weniger „sinnvoll“ erscheinen: Obwohl bereits überdeutlich ist, dass das Gesundheitswesen seit Jahren mit dem Thema Cyber-Sicherheit überfordert ist, fehlen nach wie vor finanzielle Mittel für den Umbau der aktuell anfälligen Infrastruktur sowie die Priorisierung für höhere IT-Budgets und die Ausstattung mit besseren Tools für die alltäglichen Sicherheitsroutinen. Um diesen Missständen entgegenzuwirken, fordern verschiedenste Cyber-Sicherheitsexperten einhellig, es müsse über eine Erhöhung der IT-Budgets im Gesundheitssektor nicht nur nachgedacht werden.
So machte der Anbieter von Lösungen zur Verwaltung komplexer Sicherheits- und Technologieumgebungen Tanium, nun noch einmal darauf aufmerksam, dass IT-Experten in der Gesundheitsbranche tendenziell unterbezahlt sind. Das und die nicht gerade komfortablen Arbeitsbedingungen schreckten viele junge Talente ab. Organisationen im Gesundheitswesen seien daher gut beraten, sich mehr um die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter zu bemühen, neue Experten auf dem Arbeitsmarkt zu finden, werde ihnen unter den aktuellen Bedingungen des Fachkräftemangels schwer fallen. Wenn den bestehenden Mitarbeitern die Möglichkeit gegeben werde, sich auf die Cyber-Sicherheit zu konzentrieren, und sie entsprechend geschult würden, meinen die Tanium-Experten, dann könne daraus für Mitarbeiter wie Unternehmen eine Win-Win-Situation entstehen, während neu eingestellte möglicherweise schneller anderswo nach Berufsperspektiven Ausschau halten würden.
