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33. Chaos Communication Congress im Zeitalter zunehmender Überwachung und bedrohter Internet-Sicherheit

Chaos Computer Club: erste Adresse für Hacker
Chaos Computer Club: erste Adresse für Hacker

In wenigen Tagen ist es wieder soweit: Das Who-is-Who der Hackerszene trifft sich in Hamburg zum 33. Chaos Communication Congress (33C3). Unter Federführung des Chaos Computer Clubs (CCC) finden wieder zahlreiche Vorträge und Workshops statt. Im Rahmen der viertägigen Zusammenkunft in Hamburg wird es wieder um Internet-Sicherheit, Freiheitsrechte im Netz und digitale Lebensweisen gehen. Angesicht verschärfter Cyber-Bedrohungen, immer mehr Datenmissbrauch und staatliche Überwachung sowie dem Abbau des Schutzes von Privatsphäre werden die Ergebnisse des Kongresses auf großes öffentliches Interesse stoßen.

Letztes Jahr waren es 12.000 Besucher, die den 32. Chaos Communication Congress besuchten. Laut ndr.de waren in den Spitzenzeiten 8.100 Geräte gleichzeitig im WLAN des Kongresses angemeldet. Insgesamt wurden rund 660 Terabyte Daten hoch- und heruntergeladen. Spontane Besuche sind dieses Jahr ausgeschlossen: Der Kongress ist schon länger ausverkauft, die meisten Vorträge aus dem Programm werden jedoch live gestreamt.

CCC Kongress wird politischer

Das diesjährige Motto des CCC-Kongresses steht unter dem Motto „Works For Me. Damit wird eine kritische Haltung zum Egoismus von Programmierern aufs Korn genommen: „Wenn es für mich läuft, interessieren mich die anderen Probleme nicht.“ Das Programm des 33C3 ist online. Noch sind einige wenige Programmpunkte offen. Die 33. Ausgabe des Kongresses im Congress Center Hamburg beginnt am 27. Dezember um 11 Uhr und endet am 30. Dezember. Themenfelder sind laut dem Veranstalter: Art & Culture, Entertainment, Ethics, Society & Politics, Hardware & Making, Science und Security. Wie immer wird es auch diverse selbstorganisierte Workshops geben.

Die einzelnen Programmpunkte zeigen, dass der CCC Kongress insgesamt noch politischer sein möchte: Ethische und gesellschaftliche Digital-Themen stehen häufig auf der Agenda, wie zum Beispiel die Sprachtricks im politischen Raum, die Möglichkeit für Wahlmanipulation oder der Umgang mit dem sogenannten „Populismus“. Wikileaks oder die Anonymous-Gruppe sind jedoch nicht im Programm vertreten. Nicht zuletzt wird auch Künstliche Intelligenz/AI thematisiert: Peter Buschkamp vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik wird erläutern, warum das Überleben der Menschheit langfristig davon abhängt, dass wir uns „interplanetar“ entwickeln.

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