Der australische Premierminister sowie der Verteidigungsminister gehen mit dieser Art von Information nicht leichtfertig um. Die einheitliche Botschaft von ihnen lautet, dass es sich um staatlich geförderte Aktivitäten handelt, wodurch das Thema in den Fokus der nationalen Sicherheit rückt. Gegenwärtig gibt es beträchtliche geopolitische Spannungen, in die Australien verwickelt ist. Wir wissen, dass staatlich geförderte Cyber-Bedrohungsaktivitäten geopolitische Spannungen direkt abbilden. Daher ist es wahrscheinlich, dass die gemeldeten Aktivitäten und der Bericht der Regierung miteinander in Zusammenhang stehen.
Ausnutzungen von Systemen
FireEye kennt die gemeldeten Vorfälle und die Art der Ausnutzung von Systemen, die derzeit stattfinden. Wir haben aber nur wenige damit zusammenhängende Auswirkungen auf unseren Kundenstamm gesehen. Was wir jedoch sehen, ist, dass sich sowohl staatlich geförderte als auch kriminelle Cyber-Bedrohungsakteure immer mehr darauf konzentrieren, Common Vulnerabilities and Exposures (CVE's) auszunutzen, und zwar kurz nachdem sie öffentlich bekannt gegeben wurden. Die Systeme der Opfer werden häufig nicht schnell genug gepatcht. Wir haben quasi täglich mit staatlich geförderten Bedrohungen gegen unsere Kunden zu tun.
Die im Bericht des Australian Cyber Security Centre der australischen Regierung zu diesem Thema enthaltenen Informationen sind sehr detailliert und bieten eine gute Orientierungshilfe. Sie dienen als rechtzeitige Mahnung für Unternehmen, damit diese bei ihren Cyber-Sicherheitsprogrammen – einschließlich der Verwendung von Patches und Multi-Faktor-Authentifizierung in ihren Netzwerken – Wachsamkeit walten lassen. Es ist leider zu erwarten, dass wir weiterhin eine Zunahme der Aktivitäten im Bereich der Cyber-Bedrohungen auch in Australien feststellen werden, da unsere Welt technologisch immer abhängiger wird.