Johannes Buchmann, Professor für Kryptologie an der TU Darmstadt, befürchtet, dass etwas die Hälfte aller WLAN-Netze in Deutschland über eine WEP-Verschlüsselung abgesichert sind. "Wir empfehlen allen WEP-Nutzern dringend auf den Nachfolgestandard WPA umzusteigen", sagt Buchmann.
Die Entschlüsselungsmethode basiert auf einer Analyse der RC4-Stromchiffre. Mit Hilfe eines mathematischen Verfahrens konnten die Wissenschaftler in mehr als der Hälfte aller Fälle damit die Verschlüsselung eines WLAN-Netzes in weniger als einer Minute knacken.
Das in aktuellen Geräten verfügbare WPA-Verfahren wird oft aus Bequemlichkeit nicht eingesetzt, da der Konfigurationsaufwand höher ist. Im Gegensatz zur WEP-Verschlüsselung lässt sich die WPA-Verschlüsselung jedoch bislang nicht knacken. "Aufgrund der Erfahrungen mit den bisherigen Verschlüsselungsmethoden gehe ich davon aus, dass WPA in den nächsten zehn Jahren sicher sein wird", so Buchmann abschließend.