Verisign: DoS-Attacken könnten Internet faktisch lahmlegen

Das Unternehmen Verisign, unter anderem Verwalter der Toplevel-Domain .com, sieht sich einer wachsenden Zahl von DoS-Attacken ausgesetzt. Im schlimmsten Fall, so fürchtet man dort, könne ein solcher Angriff das Internet faktisch lahm legen.

Ken Silva, Chief Executive Officer von Verisign, hält ein solches Szenario für durchaus realistisch. Ein Ausfall der Verisign-Server könnte den Ausfall von Millionen .com-Websites weltweit nach sich ziehen.

Die Angreifer nutzen für solche Aktionen verstärkt Botnetze aus unfreiwillig, per Trojaner, eingebundenen Zombie-Rechnern. Einige dieser Botnetze sollen mehrere hunderttausend einzelne Rechner umfassen und stellen damit auch für breitbandig angebundene Großunternehmen eine Bedrohung dar.

Bislang nutzen Cyberkriminelle die DoS-Attacken, um Unternehmen zu erpressen, die auf einen permanent verfügbaren Internet-Auftritt angewiesen sind, beispielsweise Online-Shops. Ein Ausfall aller .com-Domains hingegen würde solchen Kriminellen nichts bringen. Die Drahtzieher werden daher eher im politischen Bereich vermutet. Die kürzlich bekannt gewordene Trojaner-Affäre, bei der Rechner der deutschen Bundesregierung mit Schädlingen infiziert worden sind, die offenbar ihren Ursprung in China haben, verleiht solchen Befürchtungen zusätzliche Nahrung.

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