Geldesel gesucht: Neue Spam-Kampagne

Geldwäsche-Helfer gesucht - so müssten die Stellenangebote eigentlich lauten, die derzeit die E-Mail-Postfächer fluten. Stattdessen ist von "Finanzagenten" die Rede, von wenig Arbeit und hohen Provisionen.

G-Data macht auf eine neue Welle von Spam-E-Mails aufmerksam, in denen "Mitarbeiter auf Provisionsbasis" gesucht werden. Versprochen wird eine Arbeit, die nur wenige Stunden täglich in Anspruch nimmt und außer Fleiß und Genauigkeit keine speziellen Kenntnisse erfordert. Einzige weitere Voraussetzung: Ein eigenes Girokonto.

Auf dem soll der Finanzagent Zahlungen entgegennehmen, das Geld abzüglich seiner Provision abheben und über einen Dienst wie Western Union ins Ausland, an die Drahtzieher, transferieren. Die Hintermänner vermeiden so jedes Entdeckungsrisiko. Die transferierten Gelder stammen in aller Regel aus Phishing-Raubzügen. So bald die Geprellten den Verlust bemerken und Anzeige erstatten, fliegt der "Finanzagent" auf, gegen den dann ein Verfahren wegen Beihilfe zur Geldwäsche eingeleitet wird. Die massive Anwerbungskampagne scheint notwendig, da die Betrüger naturgemäß einen hohen Verschleiß an Helfern haben.

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