Geldverbrennung durch E-Mail-Börsentipps

Ein großer Teil der unerwünschten Werbe-E-Mails enthält inzwischen Tipps für den Kauf börsennotierter Wertpapiere. Wer den Hinweisen folgt, verbrennt oft genug gutes Geld.

Die unerbetenen Börsentipps sind gleich in mehr als einer Hinsicht tückisch. Zum ersten schlüpfen sie oft durch Spamfilter, da sich solche Empfehlungen auf vielfältige Art und Weise formulieren lassen und die E-Mails nicht einmal einen Link enthalten.

Zum zweiten beziehen sich die Kaufempfehlungen in der Mehrzahl auf hoch spekulative "Pennystocks", also für wenige Cent gehandelte Anteile an teils sogar insolventen Unternehmen. Die Urheber der E-Mail-Kampagnen haben sich zuvor mit diesen Wertpapieren eingedeckt. Durch die plötzliche steigende Nachfrage steigt deren Börsenwert plötzlich um ein vielfaches - zum Beispiel von drei auf acht oder zehn Cent. So bald das passiert ist, verkaufen die Betrüger ihre Anteile, der Preis stürzt ab und die getäuschten Anleger erhalten allenfalls noch einen Bruchteil des gezahlten Preises zurück.

Auffällig im Aktien-Spam ist häufig die Angabe illusorischer Drei-Monats-Ziele ohne jede inhaltliche Begründung. Dadurch sollen die getäuschten Anleger zum Halten der Aktien verleitet werden, sodass die Betrüger ihre Anteile rechtzeitig vor dem allgemeinen Kursrutsch verkaufen können.

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