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Schadsoftware lässt CPU altern

Von Professoren der New York University wurde eine schädliche Software programmiert, die Prozessoren rasant schnell altern lässt und damit unbrauchbar macht.

Wie golem.de weiter berichtete lässt die Software Magic die CPUs von Computern und anderen Geräten durch an die CPU gerichtete Dauerbefehle binnen weniger Wochen verschleißen.
Die Software Magic lässt Prozessoren rasend schnell altern: Ramesh Karri, Professor of Electrical and Computer Engineering an der New York University Polytechnic School of Engineering hat mit seinem Team eine schädliche Computersoftware programmiert, welche CPUs binnen weniger Wochen bis zur vollständigen Abnutzung verschleißen lässt und somit potentiell unbrauchbar macht. Dies geschieht durch Unterbindung einer Funktion von Prozessoren, welche Transistoren eine notwendige Erholung erlaubt. Veröffentlicht wurde ein entsprechender Bericht bereits im vergangen April. Erst jetzt häufen sich die Berichte über die Schadsoftware.
Die unheilvolle Software richtet Dauerbefehle an die CPU, die nicht wie üblich in Teilbefehle aufgeteilt werden und lässt damit die Spannung steigen, wodurch Transistoren unter Dauerbelastung schneller abnutzen. Regulär dauert dies bei sachgemäßer Nutzung mehrere Jahre. Als Grundlage für die Entwicklung der Magic-Software diente laut Angaben der Universität der OpenSPARC-Prozessor. Entwickler Oracle stellte die Architektur als Studienobjekt zur Verfügung. Mit entsprechender Optimierung könne der Code jedoch für jeden Prozessortyp erzeugt werden.
Mögliche Anwendungsgebiete liegen dabei auf der Hand: Hersteller von Prozessoren, etwa bei Smartphones und anderen Geräten, können nach Ablauf der Garantie ein entsprechendes Update aufspielen, welches eine schnellere Abnutzung hervorruft. Dies könne vom Anwender jedoch auch bewusst durchgeführt werden, um etwa zügiger ein Ersatzgerät in Anspruch zu nehmen. Hackern biete sich die Möglichkeit, durch entsprechende Malware die Hardware potentieller Opfer anzugreifen. Auch militärischer Einsatz ist denkbar, etwa zur Zerstörung feindlicher Geräte. Gleichzeitig seien durch invertierte Aktivitätsmuster auch gegenteilige Effekte zur Regenerierung von Prozessoren möglich, heißt es.

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