Schutzprogramme

Quartalsbericht 2015 von Panda Labs

Die Sicherheitsexperten von Panda Labs, Panda Securitys Anti-Malware-Labor, haben ihren ersten Quartalsbericht für 2015 veröffentlicht. Analysiert wurden die von PandaLabs registrierten sicherheits-relevanten IT-Ereignisse und -Störfälle von Januar bis März 2015.
Demnach entdeckte Panda Security in diesem Zeitraum jeden Tag durchschnittlich 225.000 neue Malware-Exemplare; an Spitzentagen lagen die Höchstwerte bei 500.000 neuen Schädlingen. Dies bedeutet ein Wachstum von 40 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2014 sowie eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahresdurch-schnitt, der bei circa 205.000 neuen Malware-Exemplaren täglich lag.

Wie zuvor waren die meisten Schädlinge Varianten von bekannter Malware, die von den Virenprogrammierern so modifiziert wurden, dass sie der Erkennung durch Antiviren-Labore entgehen. Trojaner sind mit 72,75 Prozent der gesamten neuen Malware weiterhin die häufigste Bedrohungsart und die Hauptquelle für Infektionen (76,05 Prozent).

CryptoLocker bleibt größte Bedrohung der digitalen Sicherheit

In den ersten Monaten des Jahres dominierten Angriffe durch Ransomware, sogenannte Lösegeld-Trojaner, insbesondere durch die Variante CryptoLocker. Fakt ist, dass Ransomware inzwischen zur bevorzugten Methode der Cyberkriminellen geworden ist, um mit den gestohlenen Informationen Geld zu machen. Und noch immer gibt es Firmen, die bereit sind, für die entwedeten Daten das geforderte Lösegeld zu zahlen. So wurde im Februar bekannt, dass eine Polizeidirektion im US-Staat Illinois 500 US-Dollar Lösegeld gezahlt hat, um einen mit Ransomware infizierten PC zu entsperren.

Soziale Netzwerke sind beliebte Plattformen für Internetbetrügereien

Eine weitere beliebte Angriffsmethode im ersten Quartal dieses Jahres betraf die Nutzer von sozialen Netzwerken. So trieben im Januar erneut Fake-Gutscheine auf Facebook ihr Unwesen. Eine Gruppe von Internetbetrügern erstellte ein Event, bei dem den potentiellen Teilnehmern zahlreiche gefälschte Zara-Gutscheine im Wert von jeweils $ 500 als Gewinn versprochen wurden. Der Schwindel verbreitete sich wie ein Lauffeuer: In nur wenigen Stunden beteiligten sich mehr als 5.000 Menschen an dem Event, mehr als 124.000 Einladungen wurden verschickt. Ziel derartiger Betrügereien ist der Datenabgriff von Neukunden.

Mobile Malware weiterhin auf dem Vormarsch

Auch Android-Geräte waren laut PandaLabs im vergangenen Quartal häufiger als je zuvor Zielscheibe für betrügerische Hackerangriffe. Diesmal durch schädliche SMS-Nachrichten, die mit einem Link zu einem vermeintlichen Bild des Empfängers versehen waren. Sobald der Link angeklickt wurde, installierte sich eine infizierte App, die dieselbe Kurznachricht an alle Kontakte des Opfers versendete.

"Wir sollten nie vergessen, dass die Motivation für Cyberkriminelle Geld und Datenabgriffe sind. Da unser Leben immer digitaler wird, sind wir Internetbedrohungen immer stärker ausgesetzt. Für dieses Jahr können wir weitere Angriffe durch Ransomware erwarten sowie neue Betrügereien, die durch soziale Medien und Anwendungen für Mobilgeräte verbreitet werden", fasst Luis Corrons, Technischer Leiter von PandaLabs, die Malware-Entwicklung zu Beginn dieses Jahres zusammen.

Alle aktuellen Zahlen aus den PandaLabs sowie weitere Details zu Infektionsraten im Ländervergleich, Infektionen nach Malware-Gruppen und Informationen zu anderen einflussreichen Hackerattacken von Januar bis März 2015 erhalten Sie im vollständigen PandaLabs Quartalsbericht Q1 2015 unter http://pandanews.de/...

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