Die jetzt vorliegenden Zahlen für den Monat Dezember belegen eine Zunahme der unterschiedlichen Phishing-Websites von 7197 registrierte Einzelfälle (gegenüber nur 4630 im November). Die Anti-Phishing Working Group sieht die Ursachen im Bekanntwerden von Sicherheitslücken in Microsoft Windows und darin, dass viele Phisher die Weihnachtszeit für besondere Social Engineering-Aktivitäten nutzten.
Nach wie vor sind Kunden von Finanzdienstleistern und Banken die Hauptzielscheibe der Phisher.
Beunruhigend: Während eine Phishing-Website es im Durchschnitt auf eine Lebensdauer von 5,3 Tagen brachte, schaffte es eine einzelne Phishing-Website, alle 31 Tage des Dezember im Netz zu bleiben.
Zu den bedrohlichen Trends gehört auch der Einsatz von Umleitungen. Die Phisher manipulieren dazu entweder die lokale Hosts-Datei oder den DNS-Server. Nach Eingabe der Original-Url seiner Bank wird der Surfer dadurch dennoch auf die gefälschte Seite weiter geleitet.
Die Auswertung belegt eine Zunahme psychologischer Tricks ebenso wie den verstärkten Einsatz von Keyloggern - Trojanern, die jeden Tastendruck aufzeichnen und an ihren Urheber melden.
Die Anti-Phishing Working Group empfiehlt dringend, den Computer mit Firewall, Viren- und Spywareschutz auszustatten und diese Schutzvorrichtungen stets aktuell zu halten, betont jedoch auch, wie wichtig eine Portion Misstrauen und der Gebrauch des gesunden Menschenverstandes sind.