In bestem Juristendeutsch wird der Empfänger der E-Mail über die Rechtsverhältnisse zwischen Anwalt und Mandantschaft aufgeklärt sowie über die angeblich gegen ihn bestehende offene Forderung, in einem der Redaktion bekannten Fall in Höhe von 920 Euro.
Die Original-Rechnung liegt angeblich als signierte PDF-Datei der E-Mail bei. In Wahrheit handelt es sich wie so oft um den Nurech-Trojaner, der wie immer in zahlreichen Varianten gestreut wird.
Allerdings fällt dem Betrachter auch ohne Virenscanner auf, das mit dem angeblichen Anwaltsschreiben so einiges nicht stimmen kann: So wurde die Anmeldung in einem uns bekannten Fall angeblich über die IP-Adresse 217.899.741.85 durchgeführt (man beachte: Die einzelnen IP-Blöcke können in der Praxis nur Werte zwischen 0 und 255 annehmen).
Auch das Aktenzeichen, das im E-Mail-Text genannt wurde, stimmte nicht mit dem im Betreff genannten Aktenzeichen überein.
Vorsicht! Im E-Mail-Text wird eine möglicherweise valide Bankverbindung genannt. Leisten Sie unter keinen Umständen Zahlungen an diese Bankverbindung, die Rückforderung könnte unter Umständen aufwändig werden.
