Experiment: 18 Millionen Spam-Mails in drei Wochen

Freiwillig mit Malware verseucht - so haben Microsoft-Mitarbeiter in einem Experiment Gefährlichkeit und Ausmaß des Missbrauchs untersucht, wenn ein PC zum Spam-Zombie wird. Die Ergebnisse sind ernüchternd.

"Wir stellten fest, dass in drei Wochen über 18 Millionen Spam-Mails von fünf Millionen verschieden Verbindungen weltweit versendet wurden," sagte Tim Cranton, Direktor von Microsofts Abteilung für Internet Security.

Neben dieser erschreckend hohen Zahl lieferte das Experiment weitere aufschlussreiche Daten. So konnten aus den Verbindungsdaten und den beworbenen Websites 13 Spammer-Gruppen identifiziert werden. Die Mehrzahl der Spammer stamme aus den USA und könne dort nun strafrechtlich verfolgt werden.

Nach Angaben des Sicherheitsunternehmens Ciphertrust übernehmen Hacker täglich rund 72.000 PCs. Meist wird ein PC über einen eingeschleusten Trojaner zu "Zombie", ohne dass der Anwender von der Infektion überhaupt etwas bemerkt. Die Gruppen, die hinter diesen Angriffen stehen, vervielfachen dadurch nicht nur die Rechenkapazität, die ihnen für den Spam-Versand zur Verfügung steht, sondern erschweren es den letztendlichen Empfängern auch, die unerwünschten E-Mails zu ihrem Ursprung zurück zu verfolgen.

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