Spammer rekrutieren ahnungslose Helfer

Spammer missbrauchen gern Freemail-Dienste wie Google Mail für ihre Zwecke. Um dort automatisiert Konten zu erstellen, nehmen sie verstärkt die Hilfe ahnungsloser Nutzer in Anspruch. Lockmittel: Sex.

Um ein E-Mail-Konto bei einem Freemailer einzurichten, ist es in der Regel erforderlich, eine Zeichenfolge einzutippen, die dem Nutzer in Form einer verschnörkelten Grafik angezeigt wird. Die Dienstbetreiber wollen damit automatisierte Anmeldungen verhindern - ein Bot kann in der Regel die Grafik nicht, oder nur mit sehr geringer Trefferquote, in Klartext umwandeln.

Wie es im security-orientierten Honeynet-Blog heißt, lassen sich die Spammer jetzt von ahnungslosen Nutzern dabei helfen, diese Grafiken, CAPTCHA genannt, zu übersetzen: Auf speziell zu diesem Zweck geschaffenen Websites zeigen die Spammer eine Serie von Porno-Fotos. Das jeweils nächste Bild erscheint jeweils erst dann, wenn der Betrachter den Klartext zu einer solchen CAPTCHA-Grafik eingetippt hat. Diese Grafik stammt aus einem zeitgleich im Hintergrund ablaufenden Anmeldeprozess bei einem Freemailer. Im Klartext: Ein Surfer, der sich auf einer solchen Website zehn Pornobildchen angesehen hat, hat damit gleichzeitig einen Spammer mit zehn neuen Konten für Google Mail und Co. versorgt.

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