FBI-Erfolg: Zwei betrügerische Organisationen ausgehoben

Das FBI hat zwei Gruppen von Online-Betrügern ausgehoben. Wie Sophos meldet, hat die Operation "Trident Tribunal" zur Verhaftung von Kriminellen geführt, die mit Online-Betrügereien hohe zweistellige Millionenbeträge ergaunert haben.

Die erste der beiden Cybergangs verdiente ihr Geld mit der Herstellung und dem Vertrieb von Scareware, die nach dem bekannten Prinzip funktionierte: Anwender wurden auf angebliche Sicherheitsmängel oder Schädlinge aufmerksam gemacht, für deren Beseitigung sie eine weitere Software kaufen sollten. Nach FBI-Schätzungen gelang es den Betrügern auf diese Art, ihren Opfern mehr als 72.000.000 US-Dollar für faktisch nutzlose Software abzunehmen.

Die zweite Cybergang, die der Operation "Trident Tribunal" ins Netz ging, war mit der Platzierung von Anzeigen für Schadsoftware betraut, sogenanntem Malvertising. Dazu hatten die Betrüger eigens eine Werbeagentur gegründet. Vorgeblich im Auftrag einer bekannten Hotelkette schaltete diese Werbeagentur Online-Anzeigen in der Web-Ausgabe eines Nachrichtenmagazins in Minneapolis. Tatsächlich führten die Werbebanner jedoch zu Seiten, auf denen den Surfern Schadsoftware untergeschoben wurde. Insgesamt soll die betrügerische Werbeagentur auf diese Art Einnahmen von mehr als 2.000.000 US-Dollar ergaunert haben.

Weltweit wird mit Cyberkriminalität inzwischen deutlich mehr Geld umgesetzt als mit dem internationalen Drogenhandel. Aus dieser Warte sind die Festnahmen daher eher ein Tropfen auf den heißen Stein. Dennoch dokumentieren sie, dass Sicherheitsbehörden solchen Machenschaften nicht tatenlos zusehen.

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