Adobes Informationspolitik sorgt für Unmut

Reichlich Unmut handelte sich jetzt das Unternehmen Adobe unter Sicherheitsexperten ein. Grund für die Kritik ist die nur unzureichende Informationspolitik der Softwareschmiede, wofür als jüngstes Beispiel ein Update des Adobe Readers steht. Dass mit der Version 8.1.2 auch kritische Lücken geschlossen werden, war Adobe nur eine Randnotiz wert.

Das Vorgehen, mit dem sogenannten „Silent Fixing“ die möglichen Ausmaße dieser kritischen Lecks zu verschweigen, stieß in Security-Kreisen auf wenig Gegenliebe. Immerhin reichte das Unternehmen ein Security-Advisory nach; doch nach Hintergründen und weiteren Informationen über die mit der 8.1.2-Fassung des Adobe Readers geschlossenen Sicherheitslücken sucht man dort vergebens.

Für die Lecks sollen bereits entsprechende Exploits vorhanden sein, was die Sache nicht besser macht, zumal schon Webseiten entdeckt wurden, die eine der Sicherheitslücken aktiv nutzen, um das System des betroffenen Users zu infizieren. Auch die Kontrolle des Druckers können mit Hilfe einer dieser Löcher erlangt werden.

Offen ist jedoch nur noch die Frage, inwieweit sich Mail-Spammer diese kritischen Lecks im Adobe Reader bereits zunutzen gemacht haben, um ihre unerwünschte elektronische Post zu verbreiten.

Für die Plattformen Windows Vista, Windows XP mit Service Pack 2, Windows 2000 mit Service Pack 4 und Windows 2003 Server stehen bereits Downloads für ein Update auf die Version 8.1.2 zur Verfügung, ebenso für das Betriebssystem Mac OS X. Sicherheitsexperten raten Anwender dringend zu einem entsprechenden Update ihres Adobe Readers.

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