10 Tipps für mehr WhatsApp Sicherheit

10 Tipps zur sicheren Nutzung von WhatsApp
WhatsApp ist Fluch und Segen zugleich. Wer auf den Messenger nicht verzichten möchte, sollte einige Sicherheitshinweise beachten

Die Liste der Verstöße und Verfehlungen gegen Datenschutzbestimmungen ist mittlerweile sehr lang. Es werden immer wieder neue Sicherheitslücken bekannt. Trotzdem scheint der Siegeszug von WhatsApp nicht zu stoppen sein: Statista hat herausgefunden, dass zwei Drittel der deutschen Smartphone-Besitzer WhatsApp installiert haben. 70 Prozent der Deutschen schreiben täglich Nachrichten und verschicken im Schnitt monatlich mehr als 1.200 Nachrichten. Es gibt mittlerweile gute Alternativen zu WhatsApp — wer trotz der WhatsApp Risiken dem Dienst zum Beispiel wegen der langen Freundesliste treu bleiben möchte, sollte einige Tipps für den maximalen Schutz privater Daten und der Privatsphäre beherzigen.

Zehn Tipps für mehr WhatsApp Sicherheit

  • WhatsApp-Registrierung ohne Handynummer oder SIM. Sie können schon bei der Installation verhindern, dass WhatsApp auf Ihre persönlichen Daten zurückgreift. So geht`s: Man nutzt für die Registrierung ein datentechnisch blankes und nicht mehr benutztes altes Smartphone. Auf diesem Gerät, das Sie aber dann nicht mehr weiter nutzen, lassen Sie sich nach der Registrierung nach Angabe der eigenen Handynummer die SMS mit dem 6-stelligen Registrierungscode schicken. Alternative: Sie geben eine Festnetznummer an und bekommen nach fünf Minuten den Freischaltcode telefonisch übermittelt.
  • Verzichten Sie auf vertrauliche Gespräche via WhatsApp. Die Verschlüsselung bei WhatsApp ist nicht lückenlos, die Kommunikation kann von unbefugten Dritten mitgehört werden. Außerdem vermeiden Sie, dass Metadaten erhoben werden.
  • Verschicken Sie keine sensiblen Daten via WhatsApp. Daten und Dokumente, die für Sie einen hohen Stellenwert haben oder vertraulich sind — wie Passwörter, Bankdaten oder Kreditkartennummern — oder Bilder, die Sie öffentlich angreifbar machen, sollten besser nicht über WhatsApp versendet werden.
  • „Zuletzt online“ und „Lesebestätigung“ deaktivieren, Profilbild-Sichtbarkeit einschränken. Das funktioniert so: Einstellungen > Account > Datenschutz. In der Basiseinstellung des Messengers ist vorgesehen, dass jeder sehen kann, wann Sie als Nutzer zuletzt online waren, ob Sie die empfangenen Nachrichten gelesen haben und dass Ihr Profilbild für jeden sichtbar ist, der die Handynummer kennt. Nachteil: Andersherum funktionieren die Dienste dann auch nicht mehr … Neugier passé …
  • Ggf. nachträglich Zugriffsrechte entziehen. Standardmäßig kann WhatsApp auf viele Funktionen und Dateien Ihres Smartphones zugreifen: WLAN, Bluetooth, Dateien, Fotos, SMS, Kamera, Standort, Kontakte, Telefon-ID ... Diese Zugriffsrechte können Sie aber wieder entziehen. Bei iPhones geht das per se, jedoch funktioniert WhatsApp dann nur noch eingeschränkt: Kontaktdaten können dann nicht mehr hinzugefügt werden.

    Bei Android lässt sich der Zugriff nur über Sicherheits-Apps wie SRT App Guard einschränken, jedoch mit der gleichen Konsequenz wie bei iOS. Mit der kostenlosen Probeversion können Nutzer die Zugriffsrechte von vier Apps beschränken. Übrigens: Google mag diese App nicht ;-) und verbannte sie daher aus dem Play Store. Bei Chip erfahren Sie, wie Sie vorgehen können.
  • Spam-Nachrichten ignorieren und löschen. Haben Sie eine Nachricht von einem unbekannten Absender erhalten? Oder hat Ihnen ein bekannter Kontakt eine Nachricht mit als kritisch zu bewertendem Inhalt (z.B. einem Download-Link) geschickt? Ignorieren Sie solche Nachrichten und löschen Sie diese umgehend. Sensibilisieren Sie auch Ihr Umfeld, damit die Verbreitung von Nachrichten dieser Art mit hohem Abzocke- oder Malware-Risiko eingedämmt werden kann.
  • WhatsApp nicht in öffentlichen WLAN-Netzen nutzen. Öffentlich zugängliche Hotspots, gerade im Ausland, verschlüsseln die Datenübertragung nur selten. Hobby-Schnüffler aber auch professionelle Hacker können sich auf diesem Weg Zugang zu Ihren Benutzerdaten verschaffen.
  • Aktuelle WhatsApp Version benutzen. Achten Sie darauf, die aktuellste Version von WhatsApp zu nutzen. So schließen Sie aus, dass Sie Opfer von älteren Sicherheitslücken werden.
  • Neue Telefonnummer mit WhatsApp verknüpfen. Wer seine Rufnummer wechselt und seinen WhatsApp-Account nicht mit der neuen Rufnummer verknüpft, erteilt dem neuen Besitzer der recycelten Rufnummer trotz Rücksetzen auf Werkseinstellung und Löschen der App ggf. Zugang zu den persönlichen WhatsApp-Daten. Damit es nicht so weit kommt, nutzen Sie unbedingt die Einstellung „Nummer ändern“ — erreichbar über den Pfad: Einstellungen > Account > Nummer ändern.


Lesen Sie weiter: Sicheres Chatten: fünf Alternativen zu WhatsApp

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