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Cyber-Sicher in den Urlaub: So lassen sich die typischen Gefahren auf Reisen umgehen

Sommer, Sonne, Strand und Meer – so stellen sich die meisten Menschen den perfekten Urlaub vor, doch überall dort, wo Reisende unterwegs sind, lauern auch Betrüger und Diebe auf ahnungslose Opfer. Zum einen im realen Raum, da haben es Langfinger gern auf Smartphones und Tablets abgesehen.

Sommer, Sonne, Strand und Meer – so stellen sich die meisten Menschen den perfekten Urlaub vor, doch überall dort, wo Reisende unterwegs sind, lauern auch Betrüger und Diebe auf ahnungslose Opfer. Zum einen im realen Raum, da haben es Langfinger gern auf Smartphones und Tablets abgesehen. Neben einer gesunden Portion Wachsamkeit hilft, die Funktion „Mein Gerät finden“ auf Tablet oder Smartphone zu aktivieren, so dass sich der Standort eines mobilen Endgeräts jederzeit herausfinden lässt und Behördenvertreter das Diebesgut schnell wieder zurückholen können.

Viele nutzen ihre digitalen Geräte mittlerweile aber auch für die aktive Urlaubsgestaltung vor Ort. Da werden Tickets für verschiedene Ausflugsziele oder die nächste Unterkunft über das Smartphone gebucht. Vorsicht ist dabei nicht nur mit Blick auf betrügerische Internet-Angebote für Ferienwohnungen geboten, sondern auch bei Ticket-Buchungen im Ausland. Vor allem außerhalb Europas sollten Urlauber sich vergewissern, dass sie Tickets nur auf offiziellen Webseiten buchen. Besser ist es, Online-Zahlungen soweit wie möglich einzuschränken und auch fällige Rechnungen und Überweisungen noch vor Reiseantritt zu bezahlen, da es jedes Mal ein gewisses Risiko darstellt, sich in die Bankkonten einzuloggen. Die Urlaubssaison ist Hochsaison für Betrüger, daher „sollten sich Verbraucher besonders jetzt vor Augen führen, wie wichtig eine sorgfältige „Digitalhygiene“ und das entsprechende Sicherheitsbewusstsein außerhalb der eigenen vier Wände ist“, mahnt Andreas Volkert, Sicherheitsexperte beim US-amerikanischen Hersteller von Antivirus-, Netzwerk- und Computersicherheitssoftware McAfee.

Gute Vorbereitung hilft ebenfalls, möglichen Stress zu vermeiden, den Betrüger im Urlaub verursachen können: Wer etwa seine Bank informiert, dass eine Auslandsreise mit einem Urlaubsziel außerhalb der EU geplant ist, versetzt die Bank in die Lage, zu unterscheiden, wann es sich bei einer Geldanforderung um ein übliches Bargeld abheben oder um Transaktionen handelt, die aus Sicherheitsgründen ablehnt werden sollten. Auch in Bezug auf wichtige Dokumente, wie z. B. Personalausweis oder Reisepass, Führerschein und Auslandskrankenversicherungsbescheinigung lässt sich vorsorgen, indem man sie einscannt und per E-Mail an eine Person des Vertrauens schickt, die nicht mitverreist. Sollten die Originale gestohlen werden oder verloren gehen, lässt sich mittels der Kopien schneller Ersatz besorgen.

Auf Reisen oder in der Ferienunterkunft ist kostenloses WLAN ungeheuer komfortabel und als guter Service gedacht, birgt aber Gefahren. Solche Netzwerke sind oft nur schlecht abgesichert und teils schon lange auf dem Radar von Cyber-Kriminellen, so dass mit Malware zu rechnen ist, die es auf persönliche und sensible Daten abgesehen hat. Digitaler Identitätsdiebstahl ist eine ernstzunehmende Bedrohung für Reisende. „Da die Reisetätigkeit in diesem Sommer wieder in vollem Gange ist, werden Cyberkriminelle die hektische Sommerreisesaison mit Sicherheit für ihre Betrügereien und andere bösartige Handlungen ausnutzen“, meint Stu Sjouwerman, CEO von KnowBe4, einem Anbieter von Security Awareness Trainings. „Es ist leicht, im Urlaub unvorsichtig zu werden, einer Zeit, in der man eigentlich unbeschwerter sein sollte. Es ist jedoch wichtig, die … Cybersicherheit im Hinterkopf zu behalten, damit Ihre Reisepläne nicht durch ein gehacktes Gerät oder andere unglückliche Umstände zunichte gemacht werden.“

Wer öffentlich zugängliche Internetverbindungen nutzen möchte, sollte zunächst feststellen, über welche Verschlüsselung der Hotspot verfügt. Bei einer schwachen Absicherung (etwa einem kurzen Passwort) oder gar keinen Sicherheitseinstellungen verzichtet man besser auf die Nutzung. Andernfalls ist es ratsam, Webbrowser und E-Mail-Programme restriktiv zu konfigurieren und zum Surfen ein zweites Benutzerkonto mit eingeschränkten Zugriffsrechten einzurichten sowie die Firewall-Einstellungen auf ein höheres Sicherheitsniveau anzupassen. Nicht zuletzt lassen sich alle

eingehenden und ausgehenden Daten während des Zugangs zum Internet durch einen gesicherten Datentunnel schleusen, wenn man einen VPN-Dienst nutzt. Das Virtuelle Private Netzwerk (VPN) ist für Unbeteiligte nicht einsehbar und schützt so vor Malware-Übergriffen. Wer per VPN im Urlaub imInternet surft, hinterlässt keine Spuren auf einem fremden Endgerät oder im genutzten Urlaubsnetzwerk, sodass Cyber-Kriminelle keine Daten abgreifen können.

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