Wardle der große Apple Kritiker
Autor Patrick Beuth hat den ehemaligen NSA-Hacker im Rahmen der Sicherheitskonferenz Defcon für den Spiegel interviewt, wie winfuture.de dazu berichtete. Heraus gekommen ist dabei ein interessanter Artikel zur Einschätzung der Sicherheit von Anwendern, die Windows 10 nutzen. Patrick Wardle ist dabei als ein großer Kritiker von Apple bekannt - unter anderem, weil das Unternehmen bis vor kurzem ein eigenes Bug-Bounty-Programm sträflich vernachlässigte und so seine Nutzer unnötige Risiken aussetze.
Verbreitete, aber falsche Annahme?
Der Streit, welches Betriebssystem von Haus aus sicherer ist, ist ein alter Hut. Patrick Wardle ist aber ein großer Gegner der verbreiteten Annahme, macOS sei sicherer als Windows, er hält das einfach für Unsinn. Die Schutzmechanismen, die Apple mitliefere, seien einfach zu schwach und zu lange nicht wirklich weiterentwickelt worden, bei Windows 10 habe man dagegen mit dem Defender ein mächtiges Sicherheitstool geschaffen.
"Traditionell war Windows leichter zu hacken",
erklärte Wardle gegenüber dem Spiegel.
"Aber heute ist Windows viel sicherer als macOS - auch wenn sich das Sicherheitsniveau in den vergangenen Jahren insgesamt deutlich erhöht hat. Ein Windows-10-Gerät mit Defender ist eine wirklich harte Nuss für Hacker. Im Vergleich dazu ist macOS ein ziemlich leichtes Ziel."
macOS ein attraktives Angriffsziel
Vor allem ist macOS laut Wardle ein häufig sehr viel attraktiveres Ziel. Da wären zum einen die Nutzer - häufig seien das Vermögendere, Kreative, aber auch Manager der Führungsetage und Entwickler im Unternehmen. Zum anderen ist macOS heute sehr viel stärker verbreitet als noch vor einigen Jahren. Wardle spricht von rund 100 Millionen macOS-Nutzern gegenüber rund 800 Millionen Geräten mit Windows 10.
Weiterführende Links:
MacOS: 10-fach von Malware bedroht
spiegel.de: Apple-Hacker Patrick Wardle Der Mythos vom sicheren Mac
winfuture.de: Windows sicherer als macOS: Ex-NSA-Hacker will mit Mythen aufräumen