Verschlüsselung & Datensicherheit

Virus-Angriff auf Rathaus

Virus-Angriff auf Rathaus
Mehrere Tage lang war die Verwaltung in Oberschleißheim durch eine virtuelle Attacke lahmgelegt.

Das Rathaus von Oberschleißheim ist in der vergangenen Woche Opfer einer Virus-Attacke geworden. Der Angriff aus dem Netz legte die EDV bis zum Wochenende lahm. Eher unwahrscheinlich ist, dass es sich um eine gezielte Attacke handelte.

Massive Probleme mit Malware

Um welche Art von Schadsoftware es sich handelte, ist nicht bekannt. Im Rathaus spricht man von Malware, einem Sammelbegriff für Programme, die Computern Schaden zufügen. Dazu zählen Trojaner, Spyware sowie Viren, wie merkur.de dazu berichtete.

Der Schaden war beträchtlich, aber offensichtlich nicht von Dauer.

„Die Malware hat zu massiven Problemen in der Verwaltung geführt“,

sagte Kämmerer Thomas Oßwald. Die Gemeinderäte hatten Oßwald am Dienstagabend informiert, dass durch die Malware das gesamte System für mehr als eine Woche lahmgelegt war. Mitarbeiter der Fachfirma, die für die Rathaus-EDV zuständig ist, hätten das Problem am Wochenende gelöst. Wie Rathaus-Sprecherin Doris Rohe mitteilte, waren wohl nicht alle Geschäftsbereiche gleichermaßen stark betroffen. Sie selbst habe ihren Computer nach ein, zwei Tagen wieder nutzen können. Laut Oßwald wurden sämtliche Daten gesichert.

Lösegeld spielte keine Rolle

In Oberschleißheim spielt Lösegeld nach Rathaus-Angaben keine Rolle. Unklar bleibt, wie man sich die Malware einfing. Zumal zumeist Firmen von Spyware oder Trojanern angegriffen werden. In der Regel verbergen sich Viren oder Trojaner im Anhang zu einer Mail. Neueste Schadsoftware verbreitet sich sogar von selbst, ohne dass man am befallenen Computer tätig werden müsste. Oßwald versicherte, in Sachen Virenschutz auf dem neusten Stand zu sein. 

Warum das Rathaus komplett offline war ist unklar. So vermag der Kämmerer nicht auszuschließen, dass ein Mitarbeiter einen infizierten Stick an die EDV angedockt hat. Welche Ursache auch immer den Ausfall hervorgerufen hat, der Bürgermeister Christian Kuchlbauer (FW) zieht offensichtlich die richtigen Konsequenzen. Er sagte:

„Wegen einem Virus darf im Rathaus nicht gleich für eine Woche das Licht ausgehen.“  

„Wir müssen unsere Hardware aufrüsten, müssen prüfen, ob unsere Server zukunftstauglich sind.“

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