Verschlüsselung & Datensicherheit

Passwort-Knacken mit bestimmtem Tool

Macs mit T2-Sicherheitschip: Ein Forensik-Tool für Angriffe auf solche Macs soll wohl eine unpachbare Schwachstelle des Apple-Chips nutzen.

Foto: TheDigitalWay / Pixabay

Eine in den Chip integrierte Sicherheitsfunktion wird ausgehebelt, während ein Forensik-Tool Brute-Force-Angriffe auf Macs mit Apples T2-Sicherheitschips erlaubt. Es sei das erste derartige Tool, das die „Wiederherstellung“ von Passwörtern ermöglicht.

Das erklärt zumindest der Hersteller Passware, der seine Festplattenentschlüsselung-Software um ein „T2 Add-on“ erweitert hat. Es wird Strafverfolgungsbehörden angeboten und soll ein Entschlüsseln von Macs mit T2-Chip ermöglichen.

Apples T2-Chip ist ein in Intel-Macs integrierter ARM-Prozessor. Auf ihm läuft eine angepasste Version von Apples Smartwatch-Betriebssystem watchOS. Der Chip ist in einer Vielzahl Macs zwischen den Baujahren 2018 bis 2020 verbaut. Das Forensik-Unternehmen nutzt für ihr Tool wahrscheinlich eine unpatchbare Schwachstelle im Boot-ROM von Apples älteren A-Prozessoren, die außerdem die Basis für den T2 bilden. Seit 2020 gilt dieser Chips bereits als kompromittiert. In den neueren Macs besteht diese Schwachstelle scheinbar nicht mehr. Für knappe 2.000 Euro wird das Add-on angeboten. Passware bietet zur Entschlüsselung eine Option für Attacken mit größeren Datensätzen aus häufig benutzten Passwörtern an, um einen Mac in absehbarer Zeit zu knacken, heißt es durch 9to5Mac. Das setze voraus, dass eines dieser Passwörter für die Festplattenverschlüsselung verwendet wurde. Angeblich könne das Tool lediglich rund 15 Passwörter in einer Sekunde prüfen.

Quelle: heise online Redaktion

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