Verschlüsselung & Datensicherheit

Dreister Hacker-Angriff auf Ehepaar aus Westerhausen: 60.000 Euro Verlust

In der vergangenen Woche fand ein schwerer Hackerangriff auf ein Ehepaar aus Westerhausen statt, wie mz-web.de berichtete. Den Tätern war es gelungen, 57.809,30 Euro von den Konten des Ehepaars zu erbeuten. Wie weiterhin bekannt wurde, geht die Polizei davon aus, dass ein Trojaner im Anhang einer E-Mail an die Geschädigten versandt wurde.

Sämtliche Mietzahlungen sind von Konten verschwunden

57.809,30 Euro haben die Hacker erbeutet. Der 30-jährige Eddy A. vermietet gemeinsam mit seiner 33-jährigen Frau Nadine Wohnungen in Thale und Umgebung.

„Sämtliche Mietzahlungen sind von den Konten der Harzsparkasse verschwunden“,

berichtet er.

„Die Täter haben sogar Zahlungen, die wir bereits an Versorger geleistet hatten, zurückgebucht und abkassiert.“

Auch Zahlungen für Bausparverträge und die Anzahlung für den Familienurlaub holten die Täter zurück. Nur so war die große Beute möglich, befanden sich am Wochenende doch lediglich rund 35.000 Euro auf den vier Konten des jungen Ehepaars.

Kriminelle holten bereits getätigte Zahlungen zurück

„Wir gehen davon aus, dass ein Trojaner im Anhang einer E-Mail an die Geschädigten versandt wurde“,

erklärt Bettina Moosbauer, Sprecherin des Polizeireviers Harz. Es handele sich wohl um eine Zip-Datei.

„Was das genau war, etwa eine Bild-Datei oder eine Rechnung, muss noch geklärt werden. Aber es sieht so aus, als hätten die Geschädigten den Anhang geöffnet.“

Danach konnten die Hacker die Daten abgreifen, die sie brauchten, um sich beim Online-Banking als Eddy und Nadine A. auszugeben. Sie konnten offenbar auch das beim Online-Banking gängige TAN-Verfahren durchlaufen, ohne bei der Sparkasse Verdacht zu wecken.

Hacker meldeten SIM-Karte auf Namen ihrer Opfer an

Die Transaktionsnummern (TAN) ließen sie sich womöglich per SMS auf ein Handy senden, dessen Sim-Karte auf den Namen eines der Opfer bestellt worden war. Das Geld transferierten die Täter in einem ersten Schritt auf ein spanisches Konto, wo sich die Spur nach aktuellem Ermittlungsstand verliert. Momentan wertet die Polizei Computer und Handys von Eddy und Nadine A. aus und hofft auf weitere Erkenntnisse dazu, wie die Cyberkriminellen vorgegangen sind.

Wie weiter dazu verlautete ist der Geschädigte empört darüber, dass auch Firewall und Antivirensoftware nichts genützt hätten. Zudem beklagt er darüber hinaus, dass die Sparkasse wenig aufmerksam war und keinen Verdacht schöpfte, als sämtliche Zahlungen zurück gebucht wurden und das ganze Geld ins Ausland überwiesen wurde.

Ehepaar hat sich einen Fachanwalt für IT-Recht genommen

Eddy und Nadine A. haben eine Anwaltskanzlei eingeschaltet, die auf IT- und Finanzrecht spezialisiert ist.

„Laut Ermittlungsbericht waren 14 ausländische IP-Adressen an der Aktion beteiligt“,

 weiß der Westerhäuser. Um Licht ins Dunkel zu bringen, sei ein Fachmann vonnöten, so mz-web.de.

Zurück

Diesen Beitrag teilen
Weitere Meldungen zum Thema
oben