In der vergangenen Woche war Mitarbeitern das Problem durch Fehlermeldungen im System aufgefallen. Vermutet wird ein Virus, der im Anhang per E-Mail verschickt und womöglich von einem Krankenhaus-Mitarbeiter unbewusst geöffnet worden ist. Die Computer des Hospitals seien daraufhin vorsorglich heruntergefahren worden, um sensible Patientendaten zu schützen.
Dazu erklärte der Krankenhaus-Sprecher:
„Es handelt sich um Malware, einen schädlichen Virus, wie er in den vergangenen Tagen und Wochen gehäuft per Mail verschickt wurde. Jetzt hat es auch unser Krankenhaus getroffen. Es handelt sich aber nicht um eine gezielte Attacke.“
Umstellung auf Handbetrieb
Wegen der Infektion des Computersystems wurde vorsorglich auf Handbetrieb umgestellt. Die Versorgung aller Stationen sei gesichert und 80 Prozent der Operationen konnten durchgeführt werden. Allerdings kam es zu Verschiebungen nicht dringlicher OP’s. Die Notaufnahme bleibe zwar geöffnet, schwerere Fälle würden derzeit aber nicht aufgenommen und an andere Kliniken delegiert, hieß es.
Mit einem Gegenprogramm wollen IT-Experten nun die Schadsoftware aushebeln. Diese soll selektiv so angepasst werden, um auf die Malware zu reagieren. Danach soll sie nach und nach auf den Computersystemen durchgeführt werden, um die Schadsoftware so zu beseitigen.
Patientendaten sicher
Das Virus hat bei seinem Angriff alle Daten verschlüsselt und somit unbrauchbar gemacht. Wie es heißt, hat das Krankenhaus aber regelmäßige Back-ups seiner Systeme erstellt, alle gespeicherten Patientendaten seien gesichert und das Krankenhaus könne bald wieder darauf zurückgreifen. Die Angreifer könnten aber mit den Daten ohnehin nichts anfangen, da diese verschlüsselt seien.