Business Security, Schutzprogramme

Schaufenster Hannover: Telekom Security mit Industrie 4.0.-, Robotik- und IoT-Lösungen

Industrie 4.0.
Die Vernetzung und Digitalisierung von Industrieprozessen und die Steuerung von Industrierrobotern sind Leitthemen der Hannover Messe 2017. Bildquelle: Deutsche Telekom

Mehr als 90 Prozent aller Unternehmenskunden der Deutsche Telekom wurden im Jahr 2016 aus dem Cyberspace angegriffen. Die Telekom hat das Thema Sicherheit für sich entdeckt, möchte sämtliche Kunden schützen und seit 1. Januar 2017 den IT-Security-Markt mit dem neuen Geschäftsbereich „Telekom Security“ als wachstumsträchtigen Hoffnungsträger erobern. Ein wichtiger Marktauftritt im Segment Business Security ist die aktuell gestartete Hannover Messe. Hier präsentieren sich die Bonner in Halle 7 mit einem großen Industriemessestand - unter anderem mit einer neuen Fernwartungssicherheitslösung für Industrieanlagen sowie Maschinen-zu-Maschinen- und IoT-Technologien.

Fernwartung für kritische Infrastrukturen

Die auf der Hannover Messe gemeinsam mit dem IT-Sicherheitsexperten genua präsentierte neue Lösung „Industrial Access Protect Pro“ bietet eine cloud-basierte Fernwartung für Industrieanlagen und kritische Infrastrukturen. Externe Techniker sollen dabei Probleme lösen oder warten können, ohne direkten Zugriff auf die Anlagen zu haben. Ein sogenannter „Rendezvous-Server“ ist zwischen Anlage und Fernwartungs-Techniker geschaltet und soll Zugriffe live erfassen, überwachen und dokumentieren. Ein Berechtigungskonzept ermöglicht es, verschiedene Nutzerprofile zu verwalten. Die Fernwartungslösung ist Teil des Security-Portfolios der Telekom, mit dem sie auf der Hannover Messe im B2B-Bereich strategisch auf der Industrie-4.0.-Welle reiten.

Die vom israelischen Unternehmen CyberX entwickelte Sicherheitslösung „Industrial Threat Protect Pro“ soll außerdem Auffälligkeiten im Datenverkehr von Industrieanlagen aufdecken, Angriffe erkennen und auch bei betrieblichen Störungen, die nicht auf Cyber-Angriffe zurückzuführen sind, Alarm geben. Ein dritter B2B-Security-Baustein „Industrial Network Protect Pro“ stellt eine vorbeugende Firewall-Lösung für Industrienetzwerke dar, diese Lösung präsentiert Telekom Security mit Radiflow aus Israel. Die Firewall ist auch offen für kleinere Standorte und bietet die Möglichkeit, das Kundennetz in abgesicherte Zonen zu unterteilen, Datenflüsse zwischen den Zonen zu kontrollieren sowie Datenabflüsse zu verhindern.

Bereits auf der CeBIT präsentierte die Telekom ihre selbstlernenden Schutzlösungen für Industrieanlagen

 

Roboter, die Daten in die Internet-der-Dinge-Cloud einliefern

Die Telekom möchte mittelständische Produzenten sowie Versorger dazu zu bewegen, ihre Infrastruktur zu vernetzen, die Daten in die Telekom Cloud einzuliefern und sie dort abzusichern. Innerhalb der Cloud Services Palette präsentiert die Telekom in Hannover einen Konstrukteurs-Arbeitsplatz, für den die Open Telekom Cloud Rechenkapazitäten zur Verfügung stellt. Robotik ist das große Thema 2017 in Hannover. Die Telekom demonstriert in Hannover, wie Roboter mit superschnellen 5G-Netzen in Echtzeit via Machine-to-Machine-Kommunikation gesteuert werden können.

Im Februar hatte die Deutsche Telekom bekannt gegeben, den kommerziellen Ausbau einer Narrowband-IoT-Technologie in Europa voranzutreiben. Großkunden-Pilotprojekte sollen mit diesem „Schmalband-Netz“ in den Bereichen Smart Metering, Smart Parking und Asset Tracking gestartet sein. Vorteil dieser Lösung ist demzufolge, dass zum Beispiel Industrieroboter mit Sensoren ausgestattet sind, die z. B. die Bewegungsgeschwindigkeit und den Stromverbrauch messen. Diese  Parameter könnten  in eine Cloud übertragen werden, durch den die Nutzer von Industrierobotern die Performance aus der Ferne steuern können. Diese IoT-Lösung wird auch in Hannover präsentiert. Unternehmen, die auf solche NarrowBand-IoT-Technologie der Telekom setzen, müssen darauf vertrauen, dass die „versiegelte Cloud – eine Art „Fort Knox für Geschäftsdaten in der Telekom Cloud“ nicht nur ein Werbeversprechen des neuen Players im Bereich Business Security bleibt. Denn: ein zentrales Thema innerhalb der digitalen Bedrohungen der Zukunft sind Cyberangriffe auf die Sicherheit im Internet der Dinge, wie zum Beispiel zuletzt massiv aus dem Mirai Botnetz.

 

Die Telekom Security Strategie – integrierte Sicherheitslösungen für alle Zielgruppen

Angesichts immer neuer Cyberbedrohungen hat die Deutsche Telekom den Markt für Sicherheitslösungen für sich entdeckt. Anfang 2017 wurde der neue Geschäftsbereich „Telekom Security“ und die neue Produktfamilie unter dem Security-Brand „Magenta Security“ ins Leben gerufen. Zielgruppe sind im Prinzip alle IT-User-Gruppen: Es gibt vollumfängliche, eigenständige Lösungen jeder Größenordnung – sowohl für Privat-, Geschäfts- und Großkunden. Die Produkte und Lösungen führen die digitale Vernetzung und Sicherheit in einem integrierten Konzept zusammen.

Magenta Security Portfolio

Ehrgeiziges Ziel von Telekom Security ist – nicht mehr oder weniger – die Marktführerschaft in Deutschland und Europa. Die Telekom will rund 7 % pro Jahr europaweit wachsen. Ein Wachstumshindernis könnte der hohe initiale Personalbedarf an IT-Security-Fachpersonal sein, denn der neue Geschäftsbereich soll auf rund 1.200 Mitarbeiter aufgestockt werden. Wer gerade einen Job sucht und IT-Skills mitbringt, findet auf dem Telekom Jobportal aktuell attraktive Vakanzen. Produktstrategisch baut die Telekom auf die Marktpräsenz von T-Systems und ihre 20-jährige, interne Security-Konzern-Kompetenz, die jetzt mit den Technologien von marktführenden Anbietern zu einem integrierten Angebot zusammengefasst und einem breiten Kundenstamm angeboten wird. Im Endpoint-Bereich profitiert die Telekom zweifellos von ihrer Marktführerschaft ihrer Mobilfunksparte. Die Kunden sind da – jetzt gilt es noch mehr Bewusstsein für Cybersicherheit zu schaffen und attraktive, integrierte Produktangebote am Markt zu platzieren.

 

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