Business Security, Schutzprogramme

Neue Malware-Welle: WatchGuard warnt vor verseuchten Word-Dokumenten

Es sind neue Tricks, mit denen Kriminelle Schadcode in Unternehmen einschleusen. Da reicht es nicht mehr, nur Makros zu verbieten, um sich vor verseuchten Word-Dokumenten zu schützen. Dem Sicherheitsanbieter WatchGuard ist nun eine neue Variante mit Makro-freien Word-Dokumenten aufgefallen.

Neue Angriffsmethode aufgedeckt

Mit Makros verseuchte Word-Dokumente gehören bereits seit geraumer Zeit zum Arsenal vieler Cyber-Krimineller. Dem Sicherheitsanbieter WatchGuard ist aber eine neue Variante mit Makro-freien Word-Dokumenten aufgefallen, wie channelpartner.de dazu berichtete.

Mit der neuen Methodik verwenden die Angreifer das DDE-Protokoll (Dynamic Data Exchange) von Microsoft. DDE dient unter Windows zum Austausch von Daten zwischen verschiedenen Programmen. Laut WatchGuard sollten sich Unternehmen vor neuen damit präparierten Angriffen wappnen, die mit Hilfe von gefährlichen PowerShell-Skripten durchgeführt werden.

Trend zu immer ausgeklügelteren Attacken

Dazu kommentiert Corey Nachreiner, Chief Technology Officer (CTO) bei WatchGuard:

"Rückblickend auf alle Ergebnisse des letzten Jahres können wir einen klaren Trend feststellen: Cyber-Kriminelle setzen weiterhin auf immer ausgeklügeltere Attacken mittels komplexer Malware, um sich Zugriff auf die Netzwerke und Daten von Unternehmen zu verschaffen"

Nach seinen Angaben lassen die Angriffe in ihrer Intensität nicht nach.

"Ganz im Gegenteil: Es zeichnet sich ab, dass die Risiken eher noch größer werden."

Nachreiner empfiehlt Unternehmen, um sich zu schützen:

  • mehrstufige Sicherheitsdienste
  • eine erweiterte Malware-Erkennung
  • Mitarbeiterschulungen

Aktuelle Sicherheitsbedrohungen für Unternehmen

WatchGuard veröffentlicht darüber hinaus einmal im Quartal Zahlen über die aktuellen Sicherheitsbedrohungen für Unternehmen. Im Vergleich zum vorherigen Quartal gab es nach Angaben des Security-Spezialisten im vierten Quartal 2017 eine 33-prozentige Zunahme bei Malware-Attacken. Die Anzahl besonders gefährlicher Zero-Day-Angriffe stieg sogar um 167 Prozent. WatchGuard warnt darüber hinaus, dass rund 46 aller Malware-Angriffe von herkömmlichen SIgnatur-basierten Antivirenlösungen nicht erkannt würden.

Die Zahlen stammen aus einer Auswertung der Log-Daten von rund 40.000 Firebox-Appliances, die weltweit bei kleinen und mittleren Unternehmen im Einsatz seien. Auf Basis dieser Erkenntnisse hat WatchGuard zudem ein neues Visualisierungs-Tool namens "Threat Landscape" entwickelt, das eine "schnelle und aktuelle Übersicht über die weltweite Bedrohungssituation" bieten soll.

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