Trojaner-Attacke
München-Allach, südlich der A99, hier liegt ein Industriegebiet mit berühmten, traditionsreichen Firmennamen: die Panzerschmiede Krauss-Maffei-Wegmann, der Namensvetter Krauss-Maffei-Technologies, ein Unternehmen, das Anlagen und Maschinen für die Kunststoffindustrie herstellt. Seit Dienstagabend arbeiten die etwa 1800 Mitarbeiter am Standort eingeschränkt; „im Rahmen der derzeitigen Möglichkeiten“. Sämtliche Computer, so der Stand von gestern Vormittag, waren heruntergefahren. Der Grund: „Wir gehen Stand jetzt von einem Cyberangriff aus“, sagte ein Sprecher des Unternehmens, wie tz.de dazu berichtete.
Kunden wie Behörden sowie Sicherheitsdienstleister waren über den Computerausfall informiert worden. Vermutlich wurde die Attacke mit einem Trojaner durchgeführt. Ähnlich wie Tage zuvor auch auf das Klinikum in Fürstenfeldbruck (siehe unten). Dort wurden nach einer Virenwarnung sämtliche 450 Rechner der Klinik ausgeschaltet.
Massive Computerprobleme in Amperkliniken
Wie weiter dazu verlautete, gab es in den Amperkliniken in Dachau und Markt Indersdorf massive Computerprobleme. Die Sorge, dass auch hier Hacker dafür verantwortlich waren, zerstreute sich jedoch – es lag an der Hardware.
Wer steckt hinter den Angriffen? Wie es weiter dazu heißt berichtet keine bayerische Ermittlungsbehörde, auch die Zentralsstelle Cybercrime Bayern in Bamberg, von Hintergründen zum Fall Krauss Maffei Technologies. „Mir ist davon bislang nichts bekannt“, sagt der zuständige Oberstaatsanwalt Matthias Huber. Die Cyber-Attacke ähnelt aber dem Angriff auf ein mittelständisches Unternehmen in Rheinland-Pfalz von Anfang November. Hacker legten dort die Firma lahm. Die Bild berichtete, dass möglicherweise nordkoreanische Cyber-Kriminelle den Konzern erpressten, sie würden Bitcoins fordern, die virtuelle Währung.