Business Security

Immer mehr DDoS-Angriffe in Deutschland: Amazon bietet Unternehmen ab sofort Schutz

DDoS Attacken: Im Businsess-Bereich: DAS TOP-Sicherheitsthema
Die DdOS-Angriffe aus Botnetzen erfolgen zu 79 % aus Linux-Systemlandschaften

Der aktuelle 3-Monats-Report des Frankfurter DDoS-Spezialisten Link11 zeigt: Das Bedrohungsszenario für deutsche Unternehmen bleibt unverändert hoch — allein im letzten Quartal wurden fast 10.000 Unternehmen im Bereich D-A-CH attackiert. Amazon bietet seinen gewerblichen Kunden ab sofort einen kostenlosen Schutz namens „AWS Shield“ (AWS) vor dieser stark wachsenden Cyber-Bedrohung und steigt damit in diesen Security-Markt ein. Für 3.000 Euro bekommen Unternehmen eine Premium-Version mit Firewall.

Link11 veröffentlicht seinen vierteljährlichen DDoS-Report für Deutschland, Österreich und die Schweiz und analysiert die Attacken, die das Link11 Security Operation Center (LSOC) im 3. Quartal abgewehrt hatte. Gegenüber dem ersten Quartal lag die Zahl der Attacken um fast 40 Prozent höher als im ersten Quartal.

Weitere interessante Erkenntnisse aus dem Link11 DDoS-Report

  • Die meisten Attacken (70 %) wurden vor allem zwischen 16 und 24 Uhr und an Sonntagen gestartet. Die IT-Abteilungen sind zu diesen Zeiten meistens außer Haus …
  • Hinsichtlich der Angriffsmethoden werden Bot-Angriffe vor allem über neue Geräte, Vektoren-Angriffe über HTTPS sowie TFTP sowie Cloud-Attacken immer bedeutsamer.
  • HTTPS-Attacken basieren vor allem auf der steigenden Verschlüsselung von Daten im Internet. Das Ent- und Verschlüsseln der Datenpakete ist bis zu 10 Mal rechenintensiver als die Verarbeitung unverschlüsselter Anfragen. DDoS-Angreifer nutzen die stärkere Rechenintensität aus und lassen Server zusammenbrechen.
  • 103 Attacken pro Tag musste das LSOC im Schnitt abwehren. Im Juli waren es an der Spitze sogar bis zu 256 Attacken innerhalb von 24 Stunden.
  • Die stärkste Attacke über TCP SYN Floods hatte eine Stärke von mehr als 80 Gbps.

Amazon ist wegen DDoS alarmiert

Amazon scheint sehr besorgt zu sein wegen der zunehmenden Angriffe auf seine eigenen gewerblichen Kunden, vor allem Shop-Betreiber. Daher stellt der Internet-Gigant den Kunden von Amazon Web Service (AWS) jetzt einen DDoS-Schutz „AWS Shield“ zur Verfügung. Dies gab der Amazon-CTO Werner Vogels auf der Konferenz „AWS re:Invent“ bekannt . Es wird zwei Versionen geben:

  • AWS Shield Standard. Kostenlose Version, die alle AWS-Kunden automatisch erhalten werden. Die Software soll laut Amazon gegen die meisten, häufigsten Netzwerk- und Transport-Layer-DDoS-Angriffe gegen Webseiten schützen.
  • AWS Shield Advanced. Professionelle Version ab 3.000 Dollar/Monat für größere Unternehmen. Diese Premium-Version beinhaltet die Schutzfunktionen für größere DDoS-Attacken, Live-Einblicke in aktuelle Angriffe, Unterstützung vom Support-Team und eine eigene Firewall. Die Kunden können mit „Premium“ auch eigene Abwehrregeln festlegen.

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