Business Security, Verschlüsselung & Datensicherheit

Experten der Polizei warnen vor wachsender Gefahr durch Cyberattacken

Experten der Polizei warnen vor wachsender Gefahr durch Cyberattacken
Behörden zeigen sich besorgt vor wachsenden Angriffen auf Infrastruktur

Aktuell häufen sich immer mehr Cyberattacken, die Firmen, Kommunale Verwaltungen und Krankenhäuser im Visier haben. Laut Bericht der Westdeutschen Zeitung wurden allein in Nordrhein-Westfalen zwischen Anfang Dezember 2015 und Ende Februar dieses Jahres 156 Cyberattacken angezeigt.

Ausgehend von den stetig wachsenden Gefahren betonte der Direktor des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen, dass „unsere Struktur angegriffen“ werde.

In einem gemeinsamen Appell  mahnten nun Vertreter vom Bundesamt für Sicherheitstechnik (BSI),von der Zentralstelle und Ansprechpartner Cybercrime (Zac) der Staatsanwaltschaft Köln und vom Bundesverband der IT-Anwender (Voice) Unternehmensführer, Behördenleiter und Oberbürgermeister, sich verstärkt um die Sicherheit der IT-Systeme zu kümmern.

„Wir sind besorgt darum, dass wir in unserer Gesellschaft Schaden erleiden, wenn wir auf diese Angriffe nicht reagieren.“

Schadsoftware in ungekanntem Ausmaß

Uwe Jacob, Direktor des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen sprach von einer qualitativen Veränderung solcher Angriffe und einer regelrechten Überschwemmung mit Schadsoftware. Bisher sei es noch nie vorgekommen, dass Krankenhäuser, Stadtverwaltungen, Ministerien wie auch der Landkreistag NRW betroffen gewesen seien und teilweise für mehrere Tage vom Netz genommen werden mussten. Selbst das LKA sei nur „einen Klick davon entfernt gewesen, Opfer von Locky zu werden“.

Forderungen des BSI

  • In vielen Firmen und Einrichtungen müsse an einer Präventionsstrategie gearbeitet werden.
  • Es müssten vom Netzwerk getrennte Backup-Systeme geben und auf die Aufgaben der Mitarbeiter abgestimmte Zugriffsrechte.
  • Wichtig ist, die Systeme auf dem neuesten Stand zu halten und die Mitarbeiter zu schulen.

Der Bundesverband der IT-Anwender sprach von akutem Handlungsbedarf.  Die Mails seien immer professioneller und nicht mehr als Gefahren zu erkennen. Zudem sei der Digitalisierungsgrad der Firmen und Einrichtungen immer höher, so dass auch die Auswirkungen immer größer seien. IT-Sicherheit sei kein statischer Zustand, sondern ein Prozess. Ohne externe Experten sei der nicht zu gewährleisten.

Kaum Ermittlungserfolge durch LKA

Das LKA NRW spricht von einem nicht zu bemessenden Schaden. Dazu gebe es kaum Hoffnung auf Ermittlungserfolge. Auch Festnahmen in aktuellen Fällen habe es nicht gegeben.

Zurück

Diesen Beitrag teilen
Weitere Meldungen zum Thema
oben