Business Security, Verschlüsselung & Datensicherheit

DDoS-Angriffe auf Bestellung

DDoS-Angriffe auf Bestellung
DDoS-Angriffe bietet "Forceful" auch mit Rabatt an

Es sind Angebote russischer Hacker, die gegen Bezahlung DDoS-Angriffe vermarkten. Laut Untersuchungen von Arbor Networks ist ein 24 Stunden DDoS-Angriff für 60 Dollar pro Tag zu haben. Analysiert wurde der Anbieter „Forceful“, der bereits seit Juli 2015 aktiv ist.

Die Angebotspalette

Wie es heißt berechnet „Forceful“ für eine ganze Woche 400 Dollar und verspricht 270 GBit/s Angriffsstärke. Auf Bestellungen über 500 Dollar gibt es 10 Prozent Rabatt, ab 1000 Dollar sogar 15 Prozent Rabatt. zudem kann man einen fünf- bis zehnminütigen Testlauf in Auftrag geben.

Eine ähnliche Preisgestaltung hatte auch das Sicherheitsunternehmen Trend Micro ermittelt. Im Jahr 2013 lagen die Preise zwischen 13 und 200 Dollar pro Tag. Allerdings liegen die Kosten, die durch einen DDoS-Angriff entstehen, mit etwa 500 Dollar weit höher.

Der erzielte Umsatz

Im Rahmen ihrer Untersuchungen fanden die Sicherheitsexperten den Zugang zu Forcefuls DDoS-Botprogramm namens G-Bot und seiner Kommandoserver-Domain kypitest[.]ru. Mit diesen Erkenntnissen konnte Arbor Networks die Häufigkeit und Dauer der DDoS-Angriffe messen. Beruhigend ist der Umstand, dass inzwischen die ausführbare Datei von den meisten Antivirenprogrammen erkannt wird.

Das Botnetz, das seit Juli 2015 eingesetzt wurde hatte 108 Ziele im Visier. Die gemessene Angriffsdauer betrug zwischen einer Stunde und zwei Wochen. Etwa die Hälfte der Opfer befand sich in Russland. Daneben waren die USA mit 25 Prozent und Deutschland mit drei Prozent betroffen.

Arbor Networks kommentiert zum Umsatz:

„Letztlich betrug der geschätzte Umsatz für die 82 Angriffe zwischen 9. Juli 2015 und 18. Oktober 2015 5408 Dollar. Durchschnittlich brachte jeder Angriff geschätzte 66 Dollar Umsatz, und der durchschnittliche Tagesumsatz dürfte 54 Dollar betragen haben.“

Angriffe kommen am Wochenende

Im Rahmen von Untersuchungen zu DDoS-Angriffen gelangte CloudFlare zu folgenderErkenntnis:

„Diese neuen Angriffe sind in mehrerer Hinsicht interessant. Erstens treten die Spitzen am Wochenende auf. Es scheint, als wären die Angreifer unter der Woche anderweitig beschäftigt. Zweitens zählte eine Reihe ziemlich harmloser Websites zu ihren Opfern. Das zeigt, dass heute jeder Opfer eines großen Angriffs werden kann. Drittens ist das gesamte Angriffsvolumen enorm groß.“

Zurück

Diesen Beitrag teilen
Weitere Meldungen zum Thema
oben